Do
26
Dez
2019
Neukaledonien – Ile de Pins, 9.11. bis 16.11.2019
Diese Insel ist anders. Anders als Australien. Abenteuerlicher aber auch ein Paradies. Palmen, schneeweißer Sand, der nicht heiß wird, wenn man drüber läuft, türkisblaues Meer, intakte Korallen, bunte Fische fast zum Angreifen nah, kaum Gelsen, keine Sandflies, keine Stingers, keine gefährlichen Strömungen, keine Krokodile, Schlangen und angriffslustige Vögel.
Tagsüber ist es warm, bis zu 26 Grad (in Brisbane hats grad 34 Grad), das Wasser hat 23 Grad. Ein Paradies halt. Aber jedes Paradies hat scheinbar einen Haken. Dieser hier ist: Es gibt kein Bier. Und wenn es eines gibt, ist es schweineteuer. Also wirklich teuer. Nicht so wie in Australien - nur teuer. Hier kostet ein kleines Bier umgerechnet ca. 10 Euro. Also wird’s nix mit Souvenirs einkaufen… Das Strandbier ist wichtiger! ;)
Die Leute sind freundlich, aber reserviert und lang nicht so offen wie die Australier. Ohne französisch ists hier auch wirklich blöd. Englisch geht meist mit Ach und Krach. Die meisten Touristen kommen aus Frankreich – eh klar. Deutsche treffen wir hier 4 Stück, Österreicher gar keine. Ohne französisch ist auch das Organisieren eines Tauchgangs schwierig und wenn uns Pascale vom „Kuberka“ wo wir 4 Tage gewohnt haben, nicht geholfen hätte, wären wir wohl nie zum Tauchen gekommen.
Die Natur hier ist umwerfend. Es gibt das Piscine Naturelle – ein natürliches Schwimmingpool – abgeschottet von den wilden Wellen des Meeres durch Felsen. Hier kann man die Fische fast streicheln und die Korallen sind trotz massigst Touristen intakt.
Dann gibts den Pic N‘gnan – den höchsten Berg der Insel (260m) von dem man einen unglaublich Blick über die ganzen Insel hat.
Man kann hier wunderbar mit den „Kuonie Divers“ tauchen. Mit der Tauchbasis fahren wir zweimal in den Norden der Insel – wo es eine traumhafte Lagune und wunderschöne Korallen gibt. Dadurch, dass wir kein französisch können, schauen wir uns einfach von den anderen ab, was zu tun ist. Die Tauchgänge mit Narcisse und Nic sind wirklich unglaublich, allerdings ist mein ausgeborgter Tauchcomputer so konservativ, dass wir 12 Minuten auf 5 Meter hängen müssen. Aber auch unsere französischen Tauchbegleiter müssen ähnlich lang einen safety stop einlegen. Komisches Profil sind wir da getaucht…
Und dann spielt das Wetter auch noch mit. Wir haben jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein – nur am ersten Tag wars am Vormittag etwas bewölkt. Das haben wir ausgenutzt und sind auf den Pic N’gnan gewandert.
Und wir segeln mit einer „Pirogue“ - einem traditionellen Einbaum Auslegersegelboot aus Holz mit einem Dreieckssegel von der Bucht St. Stefan in die Bucht D‘Upi. Von wo aus wir dann zum Piscine Naturelle wandern. Kaum zu beschreiben – schauts euch einfach die Fotos an :-)
Wir sind die ersten 4 Nächte im „Kuberka“ in Kuto, der Touristenhauptstadt untergebracht – ein Familienunternehmen mit Bungalows im Garten. Sehr nett und lieb, Pascale ist sehr hilfreich, aber das Bier und das Essen ist auch hier teuer. Ansonsten gibt es hier noch einige Ressorts und zwei wunderschöne Buchten. Die Bucht von Kuto, in der ein Dugong lebt, den wir leider nicht sehen, und die Bucht von Kanumera, die als Schnorchelbucht bekannt ist.
Die letzten 3 Nächte haben wir uns im Hotel „Kodjeue“ direkt neben der Tauchbasis eingemietet, in der Hoffnung die letzten paar Tage tauchen zu gehen. Leider hat das nicht funktioniert – mit Ach und Krach und weil jemand abgesagt hat, konnten wir noch einmal mittauchen. Und somit waren wir im Paradies mit Muschelnsammeln, Strandspazieren, Schnorcheln und Schwimmen beschäftigt. Hier ist es noch schwieriger ein Bier zu bekommen als in Kuto. Unser Hoteleigenes Restaurant bekam nämlich keinen Nachschub. Auch müssen wir unser Mittagssandwich schon am Vorabend im Restaurant, das von einer älteren netten neukaledonischen Lady geführt wird, bestellen.
Das Hotel hat schon bessere Tage gesehen und ist teilweise ziemlich runtergekommen. Wäre spannend die Geschichte dahinter zu kennen – es muss echt mal eine super Anlage gewesen sein. Man sieht hier auch keine Gäste… tagsüber sind wir die einzigen Touristen hier. Der Rest macht Ausflüge auf der Insel. Wir werden verwundert angeschaut, wie wir sagen, dass wir den Tag hier am Strand verbringen.
So genießen wir die letzten Tage unseres Urlaubs im Paradies.
Am Samstag 9.11.2019 steigen wir in einen Miniflieger und fliegen von der Ile de Pins nach Noumea auf die Hauptinsel. Von dort geht’s dann nach einer 4 stündigen Wartezeit auf dem Minflughafen mit einem im Vorhinein organisierten Shuttlebus zum „großen“ Flughafen in Noumea wo unser Flieger nach Brisbane abhebt. Am Nachmittag kommen wir in Brisbane an, fahren in das Hotel in dem wir schon vor einer Woche übernachtet haben, holen unser restliches Gepäck und finden eine vor kurzem eröffnete fancy Brauerei in der Nähe des Hotels. Hier gibt’s Bier ohne Ende. Martin ist glücklich
Und das wars… Am nächsten Tag in der Früh fahren wir wieder auf den Flughafen, shoppen noch ordentlich und ab geht’s wieder Richtung Europa.
Es war eine wunderschöne Reise. Neu war für uns, dass wir die ganzen 4 Wochen durchorganisieren und wir uns immer nach einem strikten Zeitplan richten mussten. Das geht aber nicht anders, wenn man mit Wohnmobil unterwegs ist, das man zu einer bestimmten Zeit abholen und zurückbringen muss. Auch sämtliche Ausflüge, wie z. B. auf das Great Barrier Reef, auf die Whitsunday Islands oder nach Fraser Island müssen im Vorhinein organisiert werden. Aber all das wird wettgemacht durch die umwerfende Freundlichkeit und Offenheit der Australier.
Fix ist: Da müssen wir nochmal hin
Fr
08
Nov
2019
Brisbane 8.11. bis 9.11.2019
Am nächsten Tag geht’s weiter nach Brisbane, wo wir vor 16:00 Uhr den Britz-Pickel zurückgeben sollten, da wir am nächsten Tag früh am Flughafen sein müssen um unseren Flieger nach Neukaledonien zu erreichen. Wir fahren gemütlich dahin, kaufen Austern, essen sie auf einer Stiege am Fluss von Glimpy und übersehen fast a bissl die Zeit. In der Nähe von Noosa sehen wir Rauchwolken am Himmel – ein Waldbrand wütet ziemlich heftig. Jetzt wissen wir noch nicht, dass sich dieser Waldbrand ganz verheerend ausbreiten wird…
Wir kommen beim Britz an – die nette Lady am Schalter meint, dass es kein Problem sei, den Britz-Pickel morgen in der früh zurückzugeben und sie kommt am nächsten Tag sogar früher ins Büro, damit wir rechtzeitig am Flughafen sind.
Den letzten Nachmittag verbringen wir mit Wurstbrot, Jause und Bier am sehr windigen Strand, wo wir Kytesurfer bewundern. Am Abend gehen wir essen, hängen im Hotel noch a bissl ab und fallen dann müde ins Bett.
Am nächsten Tag stehen wir früh auf, trinken einen Kaffee, sind traurig, dass wir uns von Nic und Elsbeth verabschieden müssen und bringen den Britz-Pickel nach 3200km fahrt durch Australien zurück. Das geht wirklich zackig und wir können auch die übriggebliebenen Lebensmittel wie Essig, Öl, Konservendosen beim Britz hinterlegen, damit es die nächsten Kunden verwenden können. Blöd nur, dass wir das nicht schon beim Ausleihen gesehen haben und uns niemand darauf hingewiesen hat…
Dann ist auch schon das Taxi da und ab geht’s nach Neukaledonien.
Do
07
Nov
2019
Fraser Island, 5.11. bis 7.11.2019
Am nächsten Morgen erwartet uns unser Guide um 8:15 Uhr bei den Fraser Dingos. Wir sind um 5 Minuten zu spät und er ist schon ein bissl nervös. Das Briefing für den Wagen und das „Auf dem Sand fahren“ dauert ca. 2 Stunden und wir müssen um 10:15 Uhr bei der Fähre sein. Der hyperaktive Guide findet alles „awsome“ und „amazing“ was es auf den Fraser Islands zu sehen gibt. Er redet und redet und treibt uns an und setzt uns vor ein Video, das die Gefahren beim Sandfahren erklärt. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und am Strand düsen die Allradautos dahin. Irgendwie unverständlich, wie man so einen Tourismus aufziehen kann – mit Autos über den Strand fahren… Unsere ganze Tour ist von der Organisation vorgeplant – mit einem dichten Zeitplan. Wir bekommen noch ein Zelt, 2 Eskies (Kühltruhen) und einen Gasherd. Unser superschneller Guide erklärt uns alles und stresst. Wir haben im Endeffekt dann nur mehr 10 Minuten Zeit, um das gesamte Gepäck vom Britz-Pickel (Bettwäsche, Matratze, Essen, Wasser, Geschirr, Besteck, Tisch, Sessel, Rucksäcke etc…) in unser rosa Allradauto namens „Teddy“ zu verpacken. Aber wir schaffen es und fahren um 10:15 Uhr auf die Fähre. Passt – erster Schritt geschafft.
Sobald wir von der Fähre runter sind, schalten wir den Allrad zu und los geht’s auf die Sandstraße, die durch den Dschungel führt. Nic fährt genial und wir gewöhnen uns langsam an unser Auto „Teddy“. Die Autos haben wohl einen Namen, da mehrere von diesen rosa Monstern unterwegs sind und man wohl das richtige wiederfindet ;-).
Unsere erste vorgegebene Station ist die „Central Station“, wo wir einen kleinen Rundweg durch den Dschungel entlangspazieren, dann fährt Martin weiter die Sand-Dschungelstraße bis nach Eurong – ein kleiner Miniort mit Tankstelle, wo wir noch Eis einkaufen für unsere Kühlboxen und für unsere Mägen und dann gehts los. Juchhuu und Yihaa – ab geht’s auf den Strand – wie lustig ist das! Martin fährt, Nic guided. Zuerst berücksichtigen wir sehr brav alle Hinweise unseres Guides. Wir bleiben brav bei jedem kleinen Rinnsal stehen und zu schauen wie tief es ist, wir passen auf Ausschwemmungen auf und auf den Gegenverkehr. Noch fahren wir sehr vorsichtig, während erfahrene Fahrer schon ordentlich dahinpreschen. Höchstgeschwindigkeit ist 80km/h – die wir die ganze Reise nicht fahren.
Wir bleiben beim Parkplatz zum Lake Wobby stehen. Packen Jause und Bier ein, um am Lake zu picknicken….und gleich wieder aus, da nach ein paar Metern eine Verbotstafel darauf hinweist, kein Essen mitzunehmen aufgrund der Dingos. Ja, die Dingos scheinen hier ein Problem zu sein. Wir wurden vom Guide gewarnt, kein Essen stehen zu lassen und wir haben sogar einen „Dingo-Stick“ mitbekommen, um die Dingos zu verscheuchen.
Also gehen wir zurück zum Auto und Elsbeth isst ihr Wurstbrot und wir jausnen. Dann geht’s los Richtung See. Wir stapfen durch heißen Sand mit festen Schuhen. Am Anfang stapfen wir lustig drauf los, aber dann wird es immer anstrengender und der Weg zieht und zieht sich gewaltig durch den Dschungelwald. Es wird immer heißer und wie es so richtig heiß wird, kommen wir aus dem Dschungelwald raus und stehen vor einer Sandwüste. Da müssen wir jetzt auch noch durch… Aber wir hören schon Lachen und Lärmen von der Reisegruppe, die vor uns den Weg gegangen ist und dann sehen wir ihn: Den grünen See der in der Wüste auftaucht – unglaublich – wie eine Fata Morgana. Die junge Reisegruppe sitzt halb im Wasser, halb am Strand – es gibt keinen Schatten. Wir suchen uns einen Platz ein bissl entfernt von ihnen und springen erleichtert ins Wasser. Dann zückt Martin noch 2 Bier aus seinem Zauberrucksack und wir sitzen im Wasser und genießen die Kühle.
Unser Zeitplan ist nach den Gezeiten gerichtet. Wir müssen immer vor der Flut auf unseren Campsites sein. Deshalb schauen wir immer wieder auf die Uhr und spazieren mit den Massen zurück, die mit einem riesigen blauen 4x4 Tourbus über die Insel fahren, der uns immer wieder begegnet.
Um 17:00 Uhr sind wir am Gabala Camp. Die Campsites sind ausgewiesene Plätze hinter den Dünen, auf denen man sein Zelt aufstellen kann. Wir finden recht schnell einen vor dem Wind geschützten Platz, in der Nähe anderer Camper und stellen unsere Zelte noch vor der Dunkelheit auf. Martin und ich haben uns ein 3 Mann Zelt ausgeborgt, dass so richtig gemütlich ist.
Am Abend kochen wir und die ersten Dingos schleichen sich an -
Wir gehen früh schlafen, um 5.00 Uhr geht die Sonne auf und um 6.30 Uhr sobalds ein bisschen wärmer ist, stehen wir auf. Nic kocht Frühstück und eine gesamte Dingofamilie trottet bei uns vorbei. Beim Zusammenpacken kommt der schicke Ranger und erkundigt sich, ob wir wohl unser Essen gut verpackt haben, da eine ganze Gruppe Dingos unterwegs ist. Die Dingos sind registriert und werden wohl genau beobachtet.
Wir campen hier direkt vor der Flugzeug-Landebahn – kleine Flieger landen direkt am Sandstrand und bringen Touristen auf die Insel– gleichzeitig fangen die Dingos im Wald zum Heulen an...
Wir folgen unserem strickten Zeitplan und fahren nach Eli Creek. Dort gibt’s Toiletten und einen superklaren kalten Fluss den wir uns entlangtreiben lassen – was für ein Spaß. Wir würden das gern den ganzen Tag machen, aber der Zeitplan jagt uns weiter zum Maheno Ship Wreck und zu den Pinnakles.
Vom Ship Wreck sieht man nicht mehr viel – es scheint im Sand zu versinken aber wahrscheinlich sieht man bei Ebbe noch ein bissl mehr davon. Wir fotografieren und fahren dann weiter nach Cathedrals – wieder ein Minikaff mit Camp und kleinem Geschäft, wo wir wieder Eis nachkaufen – bzw. einen riesen Eisklumpen um das heilige Bier und unser Essen zu kühlen.
Nächstes Ziel ist der Indian Head im Norden – wir brausen den Sandstrand entlang, Martin kriegt immer mehr Gespür fürs Sandfahren und Nic ist ein super Beifahrer. Wir spazieren auf den Indien Head und eine Riesenreisegruppe kommt uns entgegen aber dann haben wir den Head für uns alleine und genießen die Aussicht. Wir hadern ein bissl, ob wir den langen Weg am Sandstrand zu den Champagne Pools gehen sollen. Unser Autovermieter hat uns abgeraten dorthin mit dem Auto zu fahren. Dank Elsbeths Überredungskünste marschieren wir los – und es zahlt sich wirklich aus. Die Champagne Pools sind durch natürliche Felsen geschützte Pools, in denen es wirklich wie Champagner sprudelt. Wir hupfen schnell hinein, lassen uns durchsprudeln - aber viel Zeit haben wir nicht – die Flut kommt… und schon spazieren wir wieder 40 Minuten den Strand und die heisse Sandstraße entlang.
Ab ins Auto und noch vor der Flut gelangen auf unsere Campsite „Gurumul Camp“ – a bissl später als uns unser strenger Zeitplan sagt, aber es geht sich alles aus und wir finden einen superschönen Platz – ganz alleine – hinter den Dünen.
Stühle auspacken, Bier auspacken, wir essen edles rotes Beef, trinken Rotwein dazu und genießen die Dünen, das Meer und den endlosen Sandstrand. Am Abend kommt uns noch ein Dingo besuchen – aber wir haben ja unseren Dingo-Stick und sind daher absolut furchtlos.
In der Nacht rauscht das Meer laut und der Mond scheint hell. Leider sehen wir das Kreuz des Südens nur sehr schwach. Tagsüber ist es sehr heiß auf der Insel, aber in der Nacht wird’s richtig kalt und ich bin froh, dass ich meinen Seidenschlafsack zuzüglich zur dicken Bettdecke mithabe.
In der Früh gibt’s einen wunderschönen Sonnenaufgang und wir stehen wieder auf, sobald es ein bissl wärmer ist und genießen den Blick auf den roten Himmel. Dingos haben ihre Spuren rund um unsere Zelte hinterlassen und Nic kocht wieder Frühstück mit unserem „Aktenkoffer“ in dem sich der Gaskocher versteckt. Es gibt Porrege mit Obst, Brot mit Peanutbutter, Käse und Süßkartoffelaufstrich.
Dann wird es sehr schnell sehr heiß und wir fahren zurück nach Eurong, wo wir mal Kaffeetrinken und die Unterkünfte in Hervey Beach und Brisbane checken (bzw. Nic checkt – wir essen Bananenbrot).
Wir sind so richtig faul und schwänzen unseren letzten Trip da wir wirklich viel gewandert sind. Dafür fahren wir gleich direkt zum Lake McKenzie – ein Süßwassersee auf der Insel, der nur durch Regenwasser gespeist wird.
Am Lake McKenzie ist es supertouristisch, aber der See ist ein Wahnsinn. Weißer Sand, türkisblaues Wasser und Dschungel rundherum. Wir finden einen schönen Schattenplatz und springen gleich mal in den See – kühl ist er und er fällt relativ schnell in die Tiefe. Wir genießen, schwimmen, plantschen, schnorcheln, gehen in den – vor Dingos geschützten eingezäunten Arealen - essen und fahren rechtzeitig durch die Dschungelsandstraße zurück zur Fähre.
Wir tanken auf – 200km sind wir auf der Insel gefahren und bringen „Teddy“ zurück, werfen den Schlüssel in einen Postkasten und bekommen mit einem Code den Schlüssel für unseren Britz-Pickel retour. Wir packen um, gehen noch einmal einkaufen und fahren dann zu unserem Campingplatz, wo wir einen Platz mit Meerzugang haben. Es ist der letzte Abend gemeinsam mit dem Pritz-Pickel. Wir kochen noch einmal ordentlich auf, um möglichst alle Lebensmittel zu verbrauchen, Elsbeth und Elke singen Weihnachtslieder und Martin und Nic vernichten die restlichen Biere.
Mo
04
Nov
2019
Blackdown Tableland – Munall Campground, 2.11. bis 4.11.2019
Wir holen Elsbeth und Nic am Flughafen in Gladstone ab, packen die Zwei auf die Rücksitze und starten Richtung Rockhampton, um dann in die Blackdown Tablelands zu fahren. So wie es im Norden die Sugarcane-Trains gibt, gibt es hier endlose Züge mit Kohlewagons. Bei 70 Wagons hab ich aufgehört zu zählen. Riesige Kohlehäufen türmen sich vor Rockhampton. Wir kaufen noch mal bei Woolworth und beim „BWS“ (Beer-Wine Shop) ein und dann geht’s los in die Wildnis. Auch diese Strecke ist lang und eintönig. Wieder warnen Schilder vor „Fatique“ als Todesursache Nr. 1 auf den Highways.
Endlich kommt die Abzweigung in die Tablelands. Hier ist eine ewige Savanne mit Rinderfarmen und wir sehen unsere ersten lebendigen Kängurus in freier Wildbahn. Dann schlängelt sich die Straße hinauf in den Nationalpark. Die Plätze in den Nationalparks muss man im Vorhinein online buchen. Nic schafft es, einen der letzten zwei Plätze zu ergattern. Beim Eingang holt man sich dann einen „Registration Tag“, den man selber ausfüllt, aufs Auto hängt und sich dann seinen vorbestellten Platz sucht. Ranger kontrollieren dann, ob man registriert ist. Die Camps in den Nationalpark sind ohne Wasser und ohne Strom und mit Plumpsklo (mit Klopapier!).
Wir trinken ein Willkommensbier und kochen Spaghetti Bolognese und dann tratschen wir bis in die Nacht hinein. Ich wache um 4.15 Uhr auf und gehe in der Nacht durch den Wald aufs Klo. Der Wald ist total still – keine Eule, keine Zirpen, kein Wind… nix.
Beim Frühstück am nächsten Tag beobachten uns Kookaburas, wuschelige Vögel, die wie Affen schreien können. Es werden immer mehr. Auch krähenähnliche Vögel sammeln sich auf den Bäumen um uns. Sie habens wohl auf unser Frühstück abgesehen. Wir geben ihnen aber nix, da es streng verboten ist, die Vögel zu füttern, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Die Vögel sind aber so gar nicht scheu…
Danach fahren wir 8km auf der erdigen Sandstraße weiter zu den „Rainbow Falls“ und spazieren 2km durch Eukalyptuswälder zu einem sensationellen Platz mit Wasserfall, Regenbogen und Schwimmbecken wo wir die nächsten Stunden verbringen und chillen. Ein Wallaby hüpft herum und kann scheinbar klettern, denn er verschwindet im steilen Felsen. Ein Vogel stiehlt Elsbeths Apfelputzen und die Drohne stürzt in den See. Also sehr, sehr entspannend.
Der Britz-Pickel schafft die Strecke mit Martin am Steuer bravourös. Doof ist nur, dass wir scheinbar unser Brauchwasser verloren haben – es ist nix mehr da. Gott sei Dank haben wir noch alle Kanister mit Trinkwasser aufgefüllt und es ist genug da für die 2 Nächte. Tagsüber ist es richtig heiß und der Sand im Wald verklebt uns die Nase – in der Nacht wird es angenehm kühl – zum Schlafen wunderbar (wenn nicht diese Wallungen wären…). Es dämmert nur recht kurz, sobald die Sonne weg ist, wird’s schnell dunkel.
Am nächsten Tag umzingeln uns die Vögel wieder beim Frühstück. Sie kommen immer näher und sitzen auf dem Baum neben unserem Frühstückstisch und beobachten uns. Wieder füttern wir sie nicht, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Doch plötzlich zischt ein Kookabura auf den Tisch zu und stürzt sich auf Elsbeths heiliges Wurstbrot, das sie sich gerade hergerichtet hat. Er hat aber scheinbar das Gewicht des Brotes unterschätzt (Elsbeths Wurstbrote sind immer riesig…) und stürzt auf unseren Tisch, flattert und fliegt wieder nur mit einem Stückchen Käse auf den Baum. Na – bravo. Soviel also zu „Tuts die Vögel nicht füttern“. Die wissen schon ganz genau, was ihnen die Camper bringen… Nach dem Vogelanschlag hält Elsbeth ihr Wurstbrot immer ganz, ganz fest.
Wir genießen noch den Ausblick auf den Tafelberg, der da einfach so in der Natur steht vom Ausblicksspot „Horseshoe“ und fahren dann 7 lange Stunde nach Harvey Bay, wo wir uns einen Allrad für 3 Tage Fraser Island mieten wollen. In Childres machen wir kurz Rast, Elsbeth isst ein Wurstbrot und Nic telefoniert mit den „Fraser Dingo 4WD“, bei denen wir nach telefonischer Nachfrage doch noch ein Auto ab morgen für drei Tage bekommen, was im Internet nicht mehr ersichtlich war. Da wir wissen, dass wir spät ankommen und die Rezeption nicht mehr offen sein wird, organisiert Nic auch noch telefonisch einen Campingplatz „The Palms“. Sehr praktisch so ein Nic ;)
Dann kommen wir im Dunkeln in Hervey Bay an, kaufen noch bei Woolworth und BWS für drei Tage Fraser Island ein, stellen uns beim Öffnen der Schranken zum Campingplatz so blöd an, dass uns eine Lady retten kommt und kochen dann ein feines Essen in der offenen und gut ausgestatteten Küche des Campingplatzes. Um 21.30 geht das Licht aus, also abwaschen im Dunkeln und bald ins Bett.
Fr
01
Nov
2019
Yeppoon, 1.11.2019
Nach einer 6stündigen Fahr kommen wir in Yeppoon an. Die Fahrt war lang und anstrengend. Schilder am Straßenrand warnen vor dem möglichen Einschlafen und ermuntern zu Denkspielen. Die Gegend ist irre – teilweise nur flaches Weideland, dann kurz vor Rockhampton poppen plötzlich Berghügel aus dem Nichts auf wie Pickel. Morgen holen wir Nick und Elsbeth in Gladstone vom Flughafen ab, aber übernachten tun wir noch einmal am Strand im „Beachside Caravan Park“ in Yeppoon. Auch dieser Strand haut uns wieder mal um. Er ist riiiesig. Es ist sensationell, wieviel unterschiedliche Strände Australiens Ostküste hat. Es ist jedesmal überraschend. Wir trinken ein Bierli am Strand und schlafen vor Erschöpfung ein. Nach einem Strandspaziergang räumen wir den Bus auf. Wechseln die Bettwäsche und sortieren das Essen. Ab morgen sind wir zu viert unterwegs. Wir freuen uns sehr auf Elsbeth und Nic und gehen früh schlafen, da wir morgen noch 2 Stunden zum Flughafen Gladstone fahren.
Do
31
Okt
2019
Airlie Beach, 30.10 bis 31.10.2019
Auf der Fahrt nach Airlie Beach entdecken wir an einer Tankstelle eine Zeitung mit den Schlagzeilen „Shark Attack on Whitsunday Islands“. Ui – das ist unser nächstes Ziel. Während Martin den Britz Pickel heldenmäßig lenkt, recherchiere ich über den Shark-Attack. Zwei Engländer wurden auf den Whitsunday Islands genau an der gleichen Stelle attackiert wie Touristen von einem Jahr. Angeblich wurde dem einen Engländer ein Bein abgebissen (später erfahren wir, dass es angeblich nur ein Teil des Fußes war). Wir würden gern mehr über die Hintergründe erfahren – aber es gibt nicht mehr Infos. Es wird allerdings über sogenannte „Drum-Lines“ diskutiert. Das sind Leinen, die im Meer gespannt sind mit Hacken und Ködern, an denen sich die Haie verbeißen und somit von den Touristen ferngehalten werden. Dabei gibt es auch ungewollten Beifang wie Delphine oder Schildkröten. Die Sea Shepards sind vor Ort und scheinbar wurden einige dieser Leinen wieder entfernt. Dieser Hai Angriff wird die Diskussion über die Drum-Lines wohl wieder ankurbeln.
Von unseren Whitsunday Tourveranstaltern haben wir den Campingplatz „Island Gateway Holiday Park“ in Airlie Beach empfohlen bekommen. Ein geschniegelter, schnieker Campingplatz mit fix zugewiesenem Platz, offener Küche, schönem Bad, Vögelfütterungen und natürlich Pool.
Am nächsten Tag läutet der Wecker um 6:00 Uhr in der Früh, wir frühstücken kurz, packen zusammen und schon läutet das Telefon, weil wir nicht um 7:00 Uhr am Parkplatz sind. Josef unser 73jährger Kapitän und Schiffbesitzer ist pünktlich und kommt uns höchstpersönlich abholen. Die „Illusion 2“ ist ein 12 Meter langer Katameran, der Platz für 20 Personen hat. Wir sind heute aber nur 11 Personen. Wir fragen ihn, was er über den Hai Angriff denkt. Er erzählt uns, dass die Organisation, denen das passiert ist, zwei Fehler gemacht hat. 1. Sie haben keine kleinen Boote zur Beobachtung der Schnorchler rausgeschickt und 2. sind sie dort geschnorchelt, wo am Vortag eine Fishing-Competition stattgefunden hat.
Wir sind beruhigt, weil wir zu einer anderen Insel segeln – zur Hayman Insel – und nicht zu der, wo der Haiangriff stattgefunden hat. Naomi – Josefs Partnerin – begrüßt uns an Bord und weist uns ein. Wir sind ein kunterbunter Haufen. Naomi und Josef schaffen es, auf jeden der Gäste einzugehen und eine Beziehung aufzubauen – so bringen sich auch die seekranke Italienerin zum Lachen. Naomi bereitet unser Tauchzeug vor, wir kriegen ein sehr genaues Briefing und tauchen vor den Hayman Inseln ab. Leider ist das Wetter miserabel, es regnet und ist bewölkt. Auch die Sicht Unterwasser ist schlecht, aber Naomi steht auf kleine Dinge und somit wird der Tauchgang wunderschön und man kann erahnen, wie schön es hier bei guter Sicht und Sonnenschein sein muss.. Naomi freut sich über den relaxten Tauchgang und schickt uns gleich ihre Bilder zur freien Verfügung. Dann schnorcheln wir noch am Langford Riff – aber leider ist Flut und wir sehen gar nix. Es wird kalt – trotz Ganzkörper-Stingersuit. Auf die Whitsunday Hauptinsel kommen wir nicht – also wir sehen diesen weißen Sandstrand nicht – schade, aber es war trotzdem ein schöner, bereichernder Ausflug mit sehr lieben Leuten.
Am Abend spazieren wir in die Stadt Airlie Beach. Tourismus pur. Wir kaufen Postkarten und ein Stoff-Känguru und gehen um 126 Dollar dann Känguru und Krokodil essen. Schmeckt beides sehr gut – aber Känguru ist besser. Es ist Halloween. Viele Verkleidungen gibt es (noch) nicht. Die irische Kellnerin ist a bissl enttäuscht - aber die Party geht sicher noch los. Aber ohne uns. Wir fallen todmüde ins Bett…
Mi
30
Okt
2019
Charters Towers, 29.10.2019 bis 30.10.2019
Wir packen in der Früh gemütlich zusammen, geben den Kloschlüssel zurück und dann gehts wieder los. Wir wollen ins Landesinnere nach „Charters Towers“ einer alten Goldgräberstadt. Gleich nach unserem Start müssen wir aber wieder stoppen. Ein Cassowary spaziert auf der Straße. Wir bleiben stehen, öffnen das Fenster, fotografieren ihn und schließen das Fenster schnell wieder, da er direkt auf das Auto zukommt und seinen Kopf ins Fenster steckt…
Wir fahren einen ewigen laaangen Highway mit ständig ähnlicher Landschaft Richtung Charters Touwers und dürfen sogar 110km/h fahren. Auf dieser Strecke sehen wir viele Kängurus – aber leider überfahren am Straßenrand.
Hier kriegt man ein Gefühl, wies im Outback sein muss. Ewig lange, gerade Straßen, riesige LKWs mit 3-4 Anhängern voller Rinder, verbrannte und neu anwachsende Wälder und kein Verkehr. Wir kommen am späten Nachmittag in Charters Towers an. Wie ausgestorben ist die Stadt. Das Gold kann man richtig riechen. Alte Häuser im Western Stil, Hügel rundherum wo Gold abgebaut wurde und windig isses. Fehlt grad noch das Wüstengras und das Lied vom Tod.
Wir trinken in einem kleinen Pub ein kleines Bier um 7 Dollar und recherchieren einen Übernachtungsplatz. Hier gibt‘s nur Holiday Camps mit Pools, Kinderrutschen und Halligalli. Das wollen wir nicht und Martin findet eine Free Camping Area an einer Brücke am Burdeikin River. Super - nichts wie hin! Und das ist hier in Australien schon genial: Es gibt freie Campingplätze mitten in der Wildnis und ein Klo mit Klopapier!! Wir kennen kein Land in dem es so viele Klos gibt. Wir finden ein Plätzchen in der Nähe des Flusses, Wallabys hoppeln vorbei und wir kochen und essen das erste Mal im Bus, da es so windig ist, dass es uns den Sand ins Gesicht blast. Am Abend tauchen dann die Geister auf – hier gibt’s einige von den verstorbenen Goldgräbern. Und so verbringen wir den Abend mit Bier, Wein, super guten Shrimpsreis und Geisterjagd.
Wir frühstücken um 7:00, ich kämpfe mit meinen Kontaktlinsen, die sich so gar nicht mit Wind und Sand vertragen und dann fahren wir in die Stadt. Wir möchten gerne die „Venus Gold Batterie“ besichtigen, eine Goldverarbeitungsanlage bzw. Mühle, wie es sie hier zu Hauf gegeben hat. Hier in der Gegend gab es bis zu 100 Minen und an die 30 „Mills“ - also Mühlen bzw. Anlagen in denen man sein gefundenes Erz zu Gold verarbeiten lassen konnte. Das Erz wurde zerstampft, zerkleinert, mit Quecksilber vermischt, das das Gold anzieht, dann wieder vom Quecksilber getrennt und zu einem noch unreinen Goldbarren verarbeitet, der dann in Charters Towers geschätzt und verkauft wurde. Die Mienen und Millsbesitzer wurden unfassbar reich, aber der Großteil hat das Geld schlecht investiert und wieder verloren. Die Geister dieser Goldgräber geistern noch durch die Stadt und tauchen überall auf.
Die Stadt Charters Towers lebt heute wohl von der Rinderzucht, Zuckerrohr und vom Tourismus – ein Ort im Nichts mit einer der letzten „Batteries“, durch die wir uns von John mit seinem entsetzlichen australischem Englisch führen lassen.
Nach der Tour machen wir uns auf Richtung Süden nach Airlie Beach, von wo wir auf die Whitsunday Islands fahren möchten.
Di
29
Okt
2019
Ettys Beach 27.10.2019 bis 29.10.2019
Wir fahren durch Bananenplantagen und Zuckerrohrfelder und freuen uns immer wenn wir einen Sugarcane train sehen. Mit seinen unendlich vielen Wägen voll mit Zuckerrohr fahrt dieser Zug durch die Felder. Dann gehts durch eine weitläufige Siedlung mit Einfamilienhäusern nach Ettys Beach. Und siehe da… ein Kasuar! Freilaufend am Strand begrüßt er uns. Martin hupft sofort aus dem Auto und fotografiert den gefährlichen Vogel.
Der Campingplatz ist super, einfach, freundlich und wir kriegen einen unterdachten Platz mit Blick aufs Meer – coool. Und den Cassowary haben wir vor der Haustür. Wir genießen und beschließen hier einen Tag zu bleiben – machen quasi Urlaub ;) Wir baden und schnorcheln ohne was zu sehen und tun dann nur mehr lieb schauen. Allerdings geht der Großteil des Tages mit Reiseorganisation und Recherchen unserer nächsten Stops drauf. Ursprünglich wollten wir auf Magnetic Island – aber dann ists uns mit dem Britz-Pickel doch zu teuer (200 Dollar würde uns nur die Fähre kosten) und wir beschließen gleich auf die Whitsunday Islands zu fahren. Aber welches Angebot nehmen wir…? Partyboat mit no Limit trinken oder Luxus Cruise mit Champagner? Wir entscheiden uns dann für eine 1 Tagestour mit einem kleinen Unternehmen, das auch Tauchgänge anbietet und buchen das mal übers Internet.
So
27
Okt
2019
Kuranda, 27.10.2019
Am nächsten Tag packen wir und schwitzen und schwitzen und packen. Unser nächstes Ziel ist Kuranda. Auf dem Weg dorthin nehmen wir einen zugedröhnten Hippie mit, der von einem Musikfestival kommt und ein australisch redet, das wir kaum verstehen. Wir lassen ihn am Markt von Kuranda raus – und husch… weg ist er. Der Markt ist voller Hippies, Aussteiger und Künstler – ein Kunstmarkt halt. Wir schauen viel, kaufen wenig und beschließen dann in den nebenanliegenden „Kuranda Koala Garden“ zu gehen, damit wir die ganzen lieben Tierlein, die es in Australien so gibt, einmal in echt sehen. Wir streicheln Wallabys und schauen den Koalas beim Schlafen zu. Es gibt Possums, Süßwasserkrokodile, Schlangen und Flughörnchen. Wir lassen uns nicht mit einem Koala fotografieren, können uns aber von diesen lieben Viecherln fast nicht losreissen. Der Park sperrt zu und wir fahren Richtung Inniesfield. Dort gibts einen Strand „Ettys Beach“ auf dem angeblich die gefährlichen Cassowarys (Kasuare) frei herumlaufen…
Sa
26
Okt
2019
Port Douglas 26.10. 2019
In Port Douglas wollen wir uns nach Tauchmöglichkeiten am Great Barriere Reef erkundigen. Wir versuchens direkt im Marinezentrum und uns hauts aus den Latschen! 250 Dollar kostet nur das Boot inklusive Schnorcheln und dann kommen die Tauchgänge, die zwischen 50 und 100 Dollar kosten noch dazu!! Boah… Wir suchen eine kleinere Tauchbasis in der Stadt, die Martin auf google maps findet und siehe da – die Preise sind wesentlich günstiger. 180 Dollar das Boot und da ist schon ein Tauchgang dabei. Jeder weitere Tauchgang kostet 25 Dollar – ok, immer noch viel, aber wesentlich günstiger. Es ist deshalb so günstig, weil die Basis noch recht jung ist und Kunden braucht.
Passt gut für uns – und wir gehen auf die Suche nach einem Campingplatz. Und wir haben Glück. Beim Eingang des schnieken „Tropical Breeze“ steht ein Camper und wir kommen nicht vorbei, also fahren wir ein Stückerl weiter und finden das „Dougies“ - ein wunderbares Youth-Hostel mit Pool, Hängematten, offener Küche, coolen Leuten und Bar. Dort stehen wir am Parkplatz mit Strom neben Michael aus Deutschland, mit dem wir ein Bier trinken gehen.
In der Früh werden wir um 7:40 Uhr abgeholt und fahren zum Boot „Aqua Quest“. Dort geht dann der volle Business Betrieb ab. Wir kriegen alle eine „Safetynumber“, werden durchgezählt, geben unsere Tauchlevel und die Anzahl der Tauchgänge an und unterschreiben den üblichen Papierkram. In den eineinhalb Stunden während der Fahrt zum Riff werden wir mit Infos vollgestopft: Safety Instructions zum Boot, Erklärungen wann wir wo sein müssen für die Briefings, dann eine Erklärung vom Fotograf, dann ein Briefing vom Divemaster… uff. Man kommt gar nicht dazu, die Bootsfahrt zu geniessen…
Wir werden in Gruppen nach Taucherfahrung aufgeteilt und tauchen mit Pamela aus Argentinien. Die Organisation am Boot ist sehr strikt, die Zeit wird genau eingeteilt, kein Tauchgang darf länger als 40 Minuten sind und mit 50 Bar muss man am Schiff sein. Nach einer Minioberflächenpause machen wir den 2. Tauchgang ohne Guide. Die Tauchgänge sind superschön, es ist bewölkt, aber teilweise kommt auch Sonne raus und dann leuchtet das Riff so richtig schön bunt. Zu Mittag gibts ein sehr gutes und üppiges Mittagsbuffet und kurz danach einen „drop-off“ – also ein Jump vom fahrenden Boot und dann ein Drifttauchgang. Wir sehen Haie, einen Riesengrouper („car-fish“ ;)) den uns keiner geglaubt hat und vieles, vieles mehr.
Die Divemaster sind alle total nett und lustig und freuen sich über erfahrene Taucher, weil sie dann selber die Tauchgänge genießen können. Nach dem Tauchgang, bevor wir überhaupt unser Tauchzeug ablegen, müssen wir Luftverbrauch, Tiefe und Zeit angeben. Diese Daten werden dann beim Debriefing noch mal genau durchgegangen und auch die Viecher, die wir gesehen haben. Top Organisation. Im unteren Deck gibts Sandwichs, Cracker, Wurst, Käse, Muffins und 1 Glas Wein – Top service. Ein einfach schöner, beherzter Tag den wir mit 5 Minibieren um 15 Dollar in der Hemingway Brauerei beenden…
Sa
26
Okt
2019
Cape Tribulation, 24.10.2019
Am nächsten Tag geht‘s los Richtung Cape Tribulation. Das ist der nördlichste Punkt, der mit einem normalen Camper angefahren werden kann. Dort wo der Dschungel auf den Strand trifft, es vor Krokodilen nur so wimmelt und gefährliche Vögel lauern. Und ab da geht’s nur mehr mit einem Allradwagen noch weiter in den Norden von Queensland – nicht mehr mit dem Britz-Pickel.
Beim Cape Tribulation bleiben wir stehen und staunen über den Riesenstrand und den Regenwald, der direkt an den Strand reicht. Wir zweigen immer wieder zu wunderschönen Stränden ab und suchen den „Cassowary“ – ein Riesenvogel, der sogar Menschen angreift. Hier ist es viel wärmer als in Brisbane, es hat ca. 26 Grad und ist recht schwül. Im Meer schwimmen wird hier allerdings nicht empfohlen. Einerseits gibt es lebensgefährliche Strömungen und andererseits „Stingers“ (kleine Würfel-Quallen). An den Stränden hängen Essigflaschen für die Erstbehandlung, falls man von den Stingers erwischt wird, aber es gibt auch Krokodilwarnschilder. Wir suchen eins und finden keins – also machen wir uns wieder auf den Weg in den Süden Richtung Mossman Gorge.
Fr
25
Okt
2019
Mossman Gorge, 25.10.2019 – 26.10.2019
Wir übernachten in Mossman auf einem kleinen und sehr leeren Campingplatz auf dem Areal des öffentlichen Schwimmbads und neben einem Fluss. Auch hier gibt’s Krokodilwarnungen. Wir kochen Gemüsesuppe ohne Suppengewürz, da dieses auf unerklärlicherweise verschwunden ist und plötzlich raschelts im Gebüsch… Ein Krokodil…? Nein nur ein kleines Bandicoot – ein mausähnliches, harmloses, nachtaktives Beuteltier.
Am nächsten Tag machen wir eine Tour mit einem Aborigine in die Mossman Gorge (Schlucht). Wir lassen uns zuerst räuchern, damit wir alle gleich riechen und als Gruppe und Freund unseres Guides „Skip“ für den Urwald erkennbar sind. Der Urwald ist Mutter, Lehrerin und Universität für die Aborigines und beinhaltet alles, was man zum Leben braucht. Skip zeigt uns Pflanzen, von denen die Blätter als Seife benutzt werden und die Stängel eine Wirkung wie Tigerbalm haben. Er erklärt uns die Farben und Zeichen der Körperbemalungen und zum Schluss gibts noch eine Didgeridoo Stunde. Sehr coole Tour – war auch teuer, aber hat sich ausgezahlt. Wir verbringen dann noch 3 weitere Stunden im Dschungel des Mossman Gorge Daintree National Park und finden auch eine schöne Stelle ohne Spinnen, Schlangen und Krokodilen am Fluss und gehen baden. Dann gehts weiter in die touristische Hafenstadt Port Douglas
Do
24
Okt
2019
Ellis Beach, 23.10.2019
Unser erster Stopp ist nur eine halbe Stunde Fahrt von Cairns entfernt. Wir haben den Britz-Pickel vorerst mal nur behelfsmäßig beladen und wollen das Auto hier einmal einrichten. Also bleiben wir am Campingplatz in Ellis Beach stehen. Direkt am Sandstrand und unter Palmen – wir könnens gar nicht glauben, so schön ists hier. 50 Dollar bezahlen wir für den Platz. Oceanfront und „powered“ (mit Strom) kosten extra. Der Preis ist a bissl hoch, nur wissen wir das noch nicht. Weil bis jetzt ist einfach alles teuer in Australien. Normalerweise zahlt man aber zwischen 35 und 40 Dollar für einen Campingplatz. Ganz egal - wir geniessen, richten den Pickel ein, kochen klassisch Nudeln mit Tomatensauce und fallen müde in unser Kuschelbett.
Mi
23
Okt
2019
Cairns, 23.10.2019
Am 23.10. fliegen wir in der Früh nach Cairns. In Australien checkt man auf Flughäfen häufig selber elektronisch ein und gibt auch sein Gepäck selber auf. Martins Tasche ist zu schwer, aber bevor wir 50 AUD zahlen, hohlen wir den Regulator raus und nehmen ihn als Handgepäck mit. Im Flieger kriegen wir ein Minisandwich, Cola und Wasser und schauen uns einen Film an. In Cairns angekommen, schnappen wir uns ein Taxi und fahren die 3 km zum Camper Verleih „Britz“.
Was und in Australien auffällt, ist diese unglaubliche Freundlichkeit der Australier, die nicht aufgesetzt wirkt. Alleine die Begrüßung „How are you?“ ist für uns ungewöhnlich. Viele murmeln ein „hauayugoing“ als Begrüßung. Auch beim Britz Verleih ist die Dame superfreundlich. Martin hat schon von Österreich aus eingecheckt und deshalb gehen die Formalitäten schnell vorbei und ratz-fatz haben wir unseren Camper mit Alkove – kurz „Britz-Pickel“ genannt. Ein einfacher Camper mit Gasherd, Waschbecken, ausklappbaren Tisch und Bett, Kühlschrank, Campingtisch, 4 Campingsessel, Bettwäsche zum Wechseln und Handtücher. Also alles was das Herz begehrt. Und so tuckern wir los. Erster Stop: Woolworth zum Essen shoppen und der BWS zum Bier und Wein einkaufen.
Martin hat mit dem Linksfahren überhaupt kein Problem, auch mit der Geschwindigkeitsbeschränkung von 100km/h kommt er zurecht. Nur wenige Strecken hier in Australien dürfen mit 110km/h befahren werden. Ungewohnt für uns Österreicher – aber man gewöhnt sich dran und somit ist das Fahren sehr, sehr angenehm und wir cruisen dahin…
Fr
18
Okt
2019
Melbourne, 18.10.2019 bis 23.10.2019
Am Freitag den 18.10.2019 steigen wir um 6.45 Uhr in Graz ins Taxi zum Bahnhof, fahren mit dem Zug nach Wien zum Flughafen, steigen dort in den Flieger nach Bangkok und fliegen von Bangkok nach Melbourne, wo wir am Samstag um 21.00 Uhr ankommen. Die Einreise ist easy – wir sind a bissl enttäuscht, dass niemand unser Visum sehen will oder unsere Schuhe nach Dreck und Schlamm untersucht. Elisabeth und Nic holen uns vom Flughafen ab und bringen uns zu sich nach Hause nach Altona. Die Wiedersehensfreude ist riesig und wir quatschen bis in die frühen Morgenstunden, essen selbstgeräucherten Lachs und trinken Nics supergutes selbstgebrautes Bier.
Irgendwie unfassbar, dass wir wirklich in Australien sind – am anderen Ende der Welt. Vom Gefühl her könnten wir auch irgendwo in Europa sein. In Melbourne ist es kühler als erwartet – zumindest in der Nacht. Elsbeth und Nic wohnen in einem lieben Häuschen mit einem Dschungelgarten, indem unsere Zimmerpflanzen wachsen. Wir schauen uns Altona Beach und Williamstown an, kaufen uns eine Tesra pre-paid Karte, 50+ Sonnencremen und Alkohol, der sehr sehr teuer ist und den man hier nur in einem extra Alkoholshop bekommt.
Am Montag fahren wir mit dem Zug nach Melbourne in die Stadt und borgen uns die blauen „Melbourne Bikes“ aus. Hier in Australien ist Helmpflicht und fast wäre das Radlfahren daran gescheitert, dass wir nur 2 Helme haben. Aber Gott sei Dank gibt‘s gerade noch ein Rad mit Helm. Das Ausborgen ist sehr unkompliziert, allerdings checken wir nicht, dass wir das Rad alle 45 Minuten an eine Docking Station stecken müssen, da sonst der Verleihpreis in die Höhe schießt. Also nehmen wir unsere Räder mit in die Metro und fahren den City Trail. So gewöhnen wir uns gleich mal ans links fahren. Der Weg ist superschön, teilweise geht‘s den Fluss entlang, teilweise durch den Dschungel und dann taucht die Skyline der Stadt auf – superschön und so unglaublich groß.
Wir geben unsere Fahrräder zurück und Elsbeth führt uns dann noch durch diese beeindruckende Millionenstadt – eine Mixtur aus alten Bauwerken und modernsten Riesengebäuden. Und mitten drin steht ein Riesenrad, dass es durch die Hitze eines Waldbrandes verbogen hat.
Wir kaufen australische Musik ein, gehen in ein supercooles Open-Air-Container Beisl mit viel Graffiti, DJ, Weed und Bier. Dann ziehen wir noch in die nächste Bierbar, gehen in ein asiatisches Restaurant essen, entdecken eine nette Bar direkt neben der Einkaufsstraße und sacken in einer versteckten Bar ab. Wir sind total müd, erwischen die letzte Bahn nach Hause und sitzen dort auch noch mal zusammen – irgendwie mag keiner schlafen gehen, wir haben uns ja soooviel zu erzählen und Nics Bier schmeckt einfach zu gut.
Am nächsten Tag fahren wir nach Torquay, eine typische Surferstadt mit ewig langem gelben Sandstrand und Surfer, Surfer, Surfer. Der echte Australier, lässt sich bei gutem Wind krankschreiben, geht surfen und trifft dann beim Surfen seinen Chef…
Mi
06
Feb
2019
Whalesharks vor La Paz
Traumstrand und zurück nach La Paz 5.2. 2019 – 7.2.2019
Langsam geht unser Urlaub zu Ende. Wir organisieren uns 2 Nächte in La Paz über booking com in einem Hostel und wollen morgen mit den Whale-Sharks vor La Paz schnorcheln. Wir haben bei einem Research Centre „Whaleshark Mexico“ per email gebucht. Eine Organisation war bereits ausgebucht, eine andere hat uns nur den heutigen Tag angeboten – aber bis 8:30 hätten wir es nicht ohne Stress nach La Paz geschafft. Wir packen zusammen und fahren Richtung Cabo San Lucas – einfach um die künstlich geschaffene Touristenhochburg einmal zu sehen. Wir bleiben dann aber nicht dort – es ist zu touristisch und fahren an der Küste Richtung La Paz zurück. Bis Martin in eine Seitenstrasse einbiegt in der wir plötzlich zuerst im Sand dann in der Wildnis stecken bleiben. Wir können nicht zurück und nach vor ists nur Steil, eng und mit Stacheldraht zur Straße abgesperrt… uahhhh… Martin schaffts aber mit geschickten Fahrmanövern, wir zerkratzen das Auto, es rumpelt und kracht – aber wir schaffens wieder auf die Straße… Der nächste Nebenweg geht leichter zu befahren und wir landen auf einem Traumstrand – gelber, weicher Sand, Wellen, Seelöwen und fast alleine – ein Paradies. Ich mache Cocktail dazuFrüchte und ein paar Boogiebaorder zeigen ihr können.
Leider müssen wir vor Sonnenuntergang zurück nach La Paz. Wir haben ein großes 4-Bettzimmer in einem Hostel (Baja Paradies) neben der Küche, es ist lieb eingerichtet und gehört mexikanischen Japanern. Und ganz wichtig: es gibt eine heisse Dusche!
Am nächsten Tag treffen wir uns in der Marina La Paz zum Whale-shark schnorcheln. Das Wetter war nicht perfekt, da es bedeckt war und so wie Wal-Haie schwerer zu finden sind, aber wir haben dann doch einen jungen gefunden und konnten mit ihm Schwimmen – ein Erlebnis. Sie haben hier strickte Regeln. Man darf nur in einer „swimming area“ mit dem Wahl-Hai schnorcheln – schwimmt er raus, hat man Pech. Unsere Organisation hat auch Daten des Wal-Hais aufgenommen und ihn fotografiert. Man muss Abstand halten – vor allem von der Schwanzflosse, darf nicht abtauchen, darf ihn nicht angreifen, nicht unten oder vorne vorbeitauchen und es dürfen nur max. 5 Personen mit ihm schnorcheln. Die Boote verhalten sich sehr zivilisiert und sind sehr zuvorkommend. So schwimmen wir ca. 5 Minuten mit dem Wal-Hai – müssen dann zurück ins Boot – dürfen aber gleich noch mal rein. Ungefähr 7 mal hupfen wir rein und raus und können den Wal-Hai schön beobachten. Er ist sehr, sehr geduldig. Mir wäre das als Hai ja echt zu blöd, mit diesen ganzen lästigen schnorchlern zu schwimmen – aber vielleicht gefällts ihm ;-)
Danach sind wir froh über unsere heisse Dusche im Zimmer – mit den Shorties wirds halt doch kalt – und lassen unser Auto waschen, - weil man nicht mal mehr die Türen öffnen kann, ohne sandig zu werden - und den wilden Kratzer polieren. Wie wir das Auto abholen, begrüsst uns der Chef, der vorher nicht da war, begeistert, fragt uns woher wir kommen und wir werden Facebook Freunde und machen Touristen – Selfies. Irgendwie schräg, aber er wollte unbedingt wissen, was wir alles gesehen haben und Fotos anschauen.
Wir beschließen dann nach La Ventana zu fahren, weil es da angeblich Kite-Surfer gibt. In La Paz werden wir dann von einem Polizisten „überfallen“. Er hält uns auf, weil wir angeblich ein Stop Schild überfahren haben… Stoppschilder stehen hier überall an allen Straßen einer Kreuzung („4 Altos“), man gibt sich dann per Zeichen die Vorfahrt. Viele Schilder sind schlecht sichtbar, weil sie von Zweigen verdeckt sind, oder auf der linken Seite stehen. Wir haben allerdings gerade auf dieser Strecke beide sehr, sehr genau geschaut, um alle Stopschilder zu sehen – wir glauben dem Polizisten zwar nicht, aber was sollen wir machen? Also zahlen wir 500 Pesos (ca. 25 Euro) Schmiergeld, weil wir sonst am nächsten Tag die Strafe bei der Polizei im Ort zahlen müssten und er den Führerschein von Martin als Pfand behalten wollte (!!). Naja – der Polizist war wenigstens schön… ;)
In La Ventana bleibt uns dann der Mund offen stehen – der Wind bläst und am Meer tummeln sich 100te Kite-Sufer – alte, junge, Männer, Frauen – alles dabei. Wir sind fasziniert von den leutchtenden, tanzenden, bunten Schirmen, setzen uns auf den Strand uns schauen einfach nur zu. Nach ca. 2 Stunden können wir theoretisch auch schon Kiten und Schirm zusammenlegen und fahren wieder Richtung La Paz nachdem wir einen Kite Instructor noch zu seinem Fahrrad gebracht haben, der uns erzählt, dass man mit ca. 5 Instructor Stunden schon Kiten lernen kann. - Ok das nächste mal…
Zurück in La Paz gehen wir am Malecon spazieren und geniessen ein wunderbares Abendrot an einer Bar direkt an der Straße mit Bier und mit Blick auf Meer. Wir finden in der Stadt auch noch ein offenes Tschantscherl Geschäft und kaufen noch sehr originielle Kaktus- und schneemann Krippen. Beim Bezahlen kommen wir mit der Freundin der Kassiereirn ins reden – eine ältere Dame mit einem sehr guten englisch, die für die Organisation „Gled“ arbeitet, eine Organisation, die Studenten verschickt – so wie ich das verstandn habe. Sie fragt auch, wo wir waren, was wir gemacht haben und ist sehr stolz auf ihr Land. Zum Schluss sagt sie, wir sollen zurückkommen und drückt mir ihre Visitenkarte in die Hand – so lieb.
Somit haben wir 3 Freunde gefunden, die unseren Kontakt haben wollte – und das an einem Tag!
Wir haben schon wieder die Zeit übersehen und suchen in den dunklen Straßen ein Lokal fürs Abendessen – aber entweder sind die Lokale geschlossen, oder nur Hamburger und Pizzalokale haben offen. Wir landen dann in der Marina in einem feinen, sehr windigen Restaurant und essen Tacos. Dann packen wir schön langsam zusammen.
Am nächjste Tag geniessen wir die letzten Stunden in La Paz, trinken Kaffee, essen Desayuno in einem Minibeisl mit Plastiktischen und gönnen uns dann noch ein Bier am Malecon, bevor wir uns ein Taxi organisieren und zum Flughafen fahren – mit viel zu schweren Taschen, die dann auch nicht in Wien ankommen und einem Ticket, das nur bis Paris geht…
Naja – wir sind angekommen, das Gepäck kommt voraussichtlich die nächsten Tage und der Alltag beginnt wieder...
Mo
04
Feb
2019
Schildkröten auf dem Weg ins Leben und „pura vida“ in Todos Santos
Franz Ludwig I und Ludmilla gehen schwimmen.
Nach einem gemütlichen Frühstück im Pan y Pan und einer weiteren Shopping-Tour bei einem uns schon bekannten Souvenirladen – deren Besitzer handgemachtes Zeugs verkaufen und voll nett sind – cruisen wir weiter Richtung Süden. Unser nächstes Ziel ist Todos Santos, wo Schildkröteneier an einem sicheren Platz ausgebrütet und in die Freiheit entlassen werden.
Wir brauchen ca. 5 Stunden bis Todos Santos, fahren durch den Ort und dann an den Stran „Cerritos“. Dort fragen wir einen italienischen Surflehrer, der wiederum einen Chico am Strand fragt, welche Unterkünfte er empfehlen würde. Uns wird das „Olas de Cerrito“ empfohlen – und das ist echt genial. Eine kleine Anlage mit von Palmenblättern bedeckten Dächern, kleinem Pool und unser Zimmer hat den Blick aufs Meer. Wir buchen mal für 2 Nächte und gehen dann Sonnenuntergang auf einen Hügel neben einem Superluxushotel schauen.
Hier ist die Surferszene zu hause inklusive pensionierte Gringos, die hier mit ihren Campern den Lebensabend geniessen – und das ordentlich.
Unser Tacolocal ist geschlossen und am Strand gibt’s nicht allzuviel Möglichkeiten zu essen. Autofahren wollen wir nicht mehr, also suchen wir weiter und landen in einem menschenleeren Hotel mit Pizzalokal im 1. Stock. Wir essen eine miese Pizza und Nudeln und trinken Wein um sauteures Geld. Dann suchen wir ein Konzert, dass uns von unseren Nachbarn im Hotel empfohlen wurde – wir finden das Konzert auch im Gringo Lokal “Shakis“- Ui – da geht’s run – 100erte Gringos im Pensionistenalter tanzen zu einer Rockband im ähnlichen alter, kaum junge Leute und keine Mexikaner (ausser das Personal) sehr strange für uns, aber wir müssen zugeben – die pensionierten Ami Männer mit weissem Haar und die blonden, junggebliebenen Amiladys sind echt gut drauf und geniessen hier ihr Leben mit Margaritas, warmen Klima und wenig Geld. Wir bleiben auf ein Bier und kriegen den Schluss des Konzertes mit - die Ehrung der alten Männer auf der Bühne durch exzessiv tanzendes Publikum. Begleiten dann noch einen betrunkenen Gringo auf seinem Weg nach hause und fallen todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag entscheiden, wir uns, doch 3 Nächte zu bleiben, weils so schön ist, reservieren das Zimmer und suchen den Turtle Strand. Dort ist am Vormittag noch nix los – wir sehen aber Wale und spazieren den Strand entlang, fahren nachher zurück in die Stadt, kaufen Früchte, setzen uns in eine Bar, schauen uns Kunstgeschäfte an, gehen shoppen und Eis essen – und plötzlich ist es 17:00 Uhr und Zeit, wieder an den Turtle Strand zu fahren. Dort sitzen schon einige Leute auf Decken und warten auf die Öffnung des Turtle Zentrums „Tortugueros Las Playitas“. Das Zentrum sammelt die Turtle Eier ein, brütet sie in einem Brut-haus aus und lasst die Turtles dann frei – und das am Besten bei Sonnenuntergang. Gleichzeitig machen sie Bewusstseinsbildung und die Kinder und wir dürfen einen Bottich mit Schildkörtenbabyis nehmen und frei lassen. Eine schöne Zeremonie – angeblich überleben nur 1% der Tutels – kommt mir fast viel vor, wie wir dann den Seelöwen in den Wellen gesehen haben, in die wir unserer Turtels laufen lassen haben…
Danach gehen in ein kleines mexikanisches Minilokal Pizza essen, die tausendmal besser ist als am Strand, sitzen dann noch vor unserem Zimmerchen mit Blick aufs Meer und Cocktails mit dem Saft der Früchte, die wir eingekauft haben und plötzlich fangts zum Regnen an… aber nur ganz kurz – aber wir schlafen wunderbar.
Den nächsten Tag verbringen wir am Strand mit Sonnenhut und Boogieboard und schauen den Surfschnitzerln zu – hier regiert das Wellenreiten – egal ob groß oder klein, Mexikaner oder Amerikaner, alt oder jung. Hier sind alles Sufer - auch Martin surft wie ein Profi mit seinem Boogieboard. Wir geniessen den Strand, die Margaritas, das Tecate Bier, die „Gringo – Gazette“ und gehen am Abend noch Hängemattern kaufen und essen ins „Barracuda“ – die Tacobude neben unserem Hotel. Wir kriegen nur mit ach und krach noch was zum Essen – sie sperren hier wirklich überall sehr früh zu…
Fr
01
Feb
2019
Horseback riding
Wir fahren weiter Richtung Süden und sind uns nicht einig, ob wir zum „Scorpion Beach“, den uns der Amerikaner Manny vom Mallarimo empfohlen hat, oder nach Loreto fahren sollen. Wir entscheiden uns doch für Loreto, da wir sonst im Dunkeln eine lange, staubige Straße entlang fahren müssten und erst um ca. 10.00 Uhr im Ort ankommen würden. Und die Erfahrung hat uns gezeigt, dass in den meisten kleinen Orten ab ca. 19.30 nicht mehr viel los ist.
Wir kommen in Loreto an und wollen ein Zimmer in dem Hostel, das uns beim letzten Aufenthalt gut gefallen hat – aber es ist ausgebucht. Also schauen wir weiter und finden durch Zufall das „Iguana Inn“ von Steve und Fanny, eine total nette, feine Unterkunft mitten in der Stadt, mit Innenhof und Brunnen und Kolibris und voll netten Gastgebern. Sie erzählen uns auch vom horse-back riding und dass sie da einen Typen kennen, der eine Tour zu einer Ranch macht. Wir sind so begeistert, dass wir die Idee des „Scorpion Beaches“ fallen lassen und beschliessen am nächsten Tag durch die Kakteenlandschaft zu reiten. Davor essen wir noch viel zu viel Tacos, Nachos, Ceviche und Tortillas und fallen todmüde ins Bett.
Neben dem Iguana Inn gibt es ein kleines Tourismusbüro „Mijito“, das mit Fishing-touren wirbt. Die Frau der Familie, die das Büro leiten, ist auf einer einfachen Farm aufgewachsen und sie beginnen jetzt, kleine Touren zu dieser Farm für Touristen anzubieten – inklusive reiten – um das Futter für die Tiere zu verdienen. Wir verbringen den ganzen nächsten Tag auf dieser Farm. Sie ist entzückend, ganz einfach und simple mit Sandboden, Holzverschlag und offenem Feuer. Es gibt Ziegen, Hühner, Kampfhähne, Pferde und einen Hund. Die Frau des Hauses kocht für uns, die Herren reiten mit uns aus. Wir reiten einen alten Handelspfad entlang, zwischen Kakteen und Ziegen und schauen vom Hügel auf Loreto und das Meer. Hier kann jeder, der Tiere hat, sich ein Stück Land nehmen und ein Haus hinbauen – allerdings dürfen keine Kakteen gefällt werden – die sind unter Naturschutz. Unsere Pferde sind voll lieb und sehr gemütlich. Die Cowboys reiten auf einer jungen Stute (Rene) und auf einem starken Muli (Jorge). Zu Mittag gibt’s Burritos mit Fleisch, Käse und Frijoles. So ganz genau weiss die Familie noch nicht, was sie mit uns machen sollen – so unterhalten wir uns ein bissl, trinken Bier, Jorge erzählt und die Mama geht dann duschen, nachdem sie sich ihr Wasser am offenen Feuer heiss gemacht hat. Gezahlt haben wir 90 Dollar pro Person.
Am Abend gibt es am Hauptplatz in Loreto ein Eröffnungsfest für den Karneval. Kinder tanzen auf der Bühne und danach werden zwei dicke, ernste, mexikanische Kinderpärchen mit einstudierten Winkgesten als Kinderkönige des Karnevals zur Wahl gestellt – glücklich oder fröhlich und schon gar nicht wie Könige des Karnevals haben sie aber nicht ausgeschaut…
Wir gehen noch essen und Bier trinken in Mikes Bar, ein Mädel spielt Gitarre und singt und wie dann sehr besoffene Amerikaner kommen, die uns deppert anreden und deren Frauen sich bei uns dafür betrunken entschuldigen, verlassen wir das Lokal und finden eine viel bessere Party, zu der wir uns einladen. Eine Tacobude mit Kino wird eingeweiht – Partygäste sind nur MexikanerInnen, die Salsa und mexikanische Modetänze tanzen. Ein junger, betrunkener Kajak-Guide drückt uns zwei Bier in die Hand und wir dürfen dableiben, quatschen, schauen den Tänzern zu, hören Musik und gehen dann beschwingt heim.
Do
31
Jan
2019
San Francisco – Cueva del Raton
Unseren nördlichsten Punkt der Reise haben wir mit Guerrero Negro erreicht also gehts wieder zurück Richtung Süden. Wir schauen, ob die Höhlenmalereien von San Francisto – die „Cueva del Raton“ – „Höhle der Ratten“ finden. In den Reiseführern und Blogs klingt alles sehr kompliziert, mit vorher registrieren in San Ignacio, den Guide irgendwo abholen und eine fast unbefahrbare Straße hinauswandern. Aber es ist viel einfacher. Wir fahren eine wieder mal unglaublich faszinierende Straße über mehrer Hochebenen hinauf, bis wir an den Cuevas vorbeikommen. Davor treffen wir ein TV – oder YouTuber Team, das wir schon im Malarrimo getroffen haben. Sie erklären uns, dass wir uns im Ort registrieren müssen und dass uns dann ein Guide die Höhle aufsperrt. Wir fahren also weiter und das „Hostel Bueanventura“ fällt auf und ist auch als „INAH office“ angeschrieben. Da bleiben wir stehen, registrieren uns, zahlen den Eintritt (75 Pesos/person – ca. 3,5 Euro) und die Benutzung der Kamera (ca. 2 Euro), packen unseren Guia ein und fahren zurück zur „Höhle“. Die Höhle ist eigentlich nur eine kleine Einbuchtung und die Ratte ist ein Puma. Dennoch ist die Malerei beeindruckend…
Unser Guide bringt uns dann noch zu einem Aussichtspunkt und in den Miniort San Francisco, in dem es eine schöne neue Kirche, für den Ort recht große Schule, einen Kakteenkreisverkehr, eine verfallene Kirche, 90 Einwohner, Pferde und einen Kaufmannsladen gibt. Der Kaufmannsladen Mann mit goldenem Zahl ladet uns ein, seine Speerspitzensammlung anzuschauen. Diese Speerspitzen von den Ureinwohnern findet man scheints im ganzen Land. Auch unser Guide hat eine auf dem Weg zum Aussichtspunkt gefunden. Der Kaufmannsladen Mann hat alle Speerspitzen fein säuberlich mit viel zu viel Leim auf eine Platte gepickt, die wir dann bewundern und fotografieren. Wir kaufen dann noch 2 verstaubte Getränke und ein Milky Way in dem Laden und noch 2 bestickte, kitschige Deckerln von der Frau unseres Guides, der dann schlapfend zu seinem Haus stapft.
Mi
30
Jan
2019
Wieder mal am Meer angekommen, am kühlen Pazifik. Die Grauwale kommen gerade an.
Wieder mal am Meer, 29.1.2019 – 30.1.2019
Weiter in Richtung Norden verändert sich die Landschaft. Neue Kakteen, Vulkane („Tres Virgenes“), plötzlich Nadelbäume – dann wieder nix - ausser Kakteen-Wüste.
Guerrero Negro hat kein Zentrum, gibt auch nicht viel her – hat aber irgendwie trotzdem Charme. Wir finden das „Malarrimo“, das uns Dimitri empfohlen hat und kriegen noch ein Zimmer und einen Platz auf einer Whale-watching tour für nächsten Tag. Hinter der Anlage stehen riesige amerikanische Campingwagen in LKW Größe – teilweise mit Auto hinten dran -zumindest aber Motorrad oder Fahrräder. Wir trinken ein Willkommensbier in der warmen Sonne und schauen den Campern zu, wie sie eintrudeln.
Dann hat Martin die gute Idee, Bier und Chips einzukaufen und irgendwo ans Meer zu fahren, um den Sonnenuntergang anzuschauen. Auf Google Maps sehen wir auf einer Landzunge vor dem Leuchturm ein Restaurant eingezeichnet und fahren mal in diese Richtung. Wie wir ankommen, stehen nur Blechhütten und Holzverschläge herum. Kein Restaurant weit und breit. Doch als wir um eine Blechhütte herumgehen, sehen wir ein Plastiksessellokal und schon kommt uns eine stärkere Lady mit 2 Hunden und Mann entgegen und begrüßt uns. Es ist Dona Lala, die für uns in ihrem Lokal einen Cocktail aus „Almejas“ (Muscheln)und Fischtacos kocht. Wir sind die einzigen Gäste, trinken unser Bier und schauen dem Sonnenuntergang zu. Sobald die Sonne weg ist, verschwindet auch Dona Lala und die Hunde – und wir mit ihr, weil es kühl wird. Wir fahren noch zum Leuchtturm, bleiben beim Bazar stehen und Martin kauft noch eine kurze Hose und eine Badehose und ein Hot Dog.
Wir stehen im kühlen Morgendunst um 7:00 Uhr auf, Frühstücken und um 8:00 geht’s los mit Guide und Bus Richtung Lagune. Dort steigen wir auf ein Boot um – wir sind 7 Gäste – eine sehr feine Runde mit den ersten Europäern, die wir auf unserer Reise treffen.
Die Landschaft durch die wir mit dem Boot fahren, ist unglaublich – weisse, riesige Sanddünen am ruhigen Meer, Pelikane, Seelöwe und… der Blas vom ersten Grauwal. Und es werden immer mehr und mehr – sie tauchen auf, tauchen ab, stecken ihren Kopf raus, in der Ferne sehen wir sie springen und ein Wal taucht sogar unter unserem Boot durch – so nah, dass wir ihn berühren könnten. Sie kommen in die Lagune, um zu kalben, deshalb sehen wir auch viele Mamas mit ihren Babys. Ein unglaubliches Erlebnis.
Nach dem Whale watching fahren wir hinaus in die Dünen und springen, hüpfen, surfen und drohnen dort herum im superschönen, weichen, weissen Sand.
Am Abend spazieren wir in den Ort, um eine Tacobude zu finden, spazieren auf und ab und landen dann schließlich wieder in unserem Restaurant. Die Amis trinken Bier und werden immer lauter, die Kellner sind schrullig und schräg, das Essen ist so lala. Wir tun gemütlich Bilder sortieren, haben uns absichtlich in einen ruhigeren Teil des Restaurant gesetzt und gehen bald schlafen.
Mo
28
Jan
2019
Kleine Kaffs und schöne Orte
San Nicolas – Mulege – San Rosalia, 28.1.2019 – 29.1.2019
Am nächsten Tag gemütliches Frühstück in Loreto. Wir wollen weiter Richtung Norden nach Guerrero Negro um die Grauwale zu sehen. Auf dem Weg dorthin, nehmen wir einen autostoppenden Fischer mit, der bis zur Abzweigung zu seinem Dorf „San Nicolas“ mitfahren will. Wir bringen ihn aber dann auf einer holprigen, roten Sandstrasse direkt in sein Dorf, was ihn sehr glücklich macht. Es wäre doch noch ein ordentlich langer Weg in ziemlicher Hitze durch die Kakteenwüste gewesen. Er wohnt in einer Blechhütte direkt am Strand mit Garten rundherum. Das Pueblo ist lieb, klein mit Eseln und Kühen und Wal-skeletten im Garten. Beim Rückweg entdecken wir Speedy-bi auf einem Stein sitzend und uns beobachtend – Martin schaffts sogar, ein Foto zu machen J.
Wir fahren weiter Richtung Norden und kommen an der Bahia de Constitution an – ein wunderschöner weiter Strandstreifen in einem Fjord. Auf den Stränden stehen massenweise Campingwagen (oder ausrangierte Schulbusse). Wir bleiben an einem der Strände stehen und kehren in ein kleines Beisl ein, das von einem Amerikaner, einer Mexikanerin und vom Papagei Giorgia geführt wird. Sie laden uns zum „Taco-Tuesday“ ein (am nächsten Tag) und empfehlen uns eine Unterkunft in Mulegé. Wir tratschen ein bissl, bewundern ihren Heimatort und fahren dann weiter nach Mulegé – eine wunderschöne Strecke an Sandstränden mit amerikanischen, junggebliebenen Pensionisten in ihren Wohnmobilen.
Vom Amerikaner haben wir die Empfehlung für die Unterkunft „Las casitas“ bekommen, eine sehr liebevoll eingerichtete Unterkunft mit schönen Zimmern. Beim Abendessen im empfohlenen „Equipalles“ treffen wir auf eine amerikanische Motorradgruppe, die fasziniert von Martins Guzzi sind. Dimitri gibt uns dann noch super Tipps für die Grauwale in Guerrero Negro. Wir trinken als Nachspeise einen Pina Colada, fragen gleich im „Mallerino“ in Guerrero Negro um ein Zimmer und eine Whale-watching tour an und als die Motorradgruppe zu laut wird, zahlen wir und ziehen uns in unser liebes Zimmerchen zurück. Mulegé gibt sonst nicht viel her, ausser einem ehemaligen Gefängnis und einer sehr schönen Flusspassage mit Palmen.
Was a bissl blöd ist, dass unsere beiden Bankomatkarten hier nirgends funktionieren. Weder zum Abheben noch zum Bezahlen. Gott sei Dank hat Martin eine Mastercard – die funktioniert gut und überall (mir solls Recht sein ;-)
Kälter ist es hier als im Süden. Beim Frühstück sitzen wir diesmal nicht im Freien, sondern setzen uns ins Lokal in dem ein gemütliches Kaminfeuer prasselt. Den Kaffe kriegen wir ans Feuer serviert und zum Frühstück gibt’s Tortillas, Uevos, Frijoles und Frutas.
Wir fahren über San Rosalia und besichtigen eine Kirche, die von Gustav Eiffel gebaut wurde. Entworfen wurde sie für die Weltausstellung 1897 in Brüssel. Danach wurde sie zusammengeklappt und sollte nach Afrika geschickt werden. Gelandet ist sie aber in San Rosalia. Die Ort hat von Kupferbergbau gelebt und lebt wieder teilweise davon. Im Ort stehen viele Fabriksruinen, die bei uns als Kunstwerke durchgehen würden ;-)
Mo
28
Jan
2019
Durch die Kakteenwüste Richtung Norden
In La Paz verabschieden wir uns schweren Herzens von Tom, Sonne und Keanu. Wir mieten uns sehr unkompliziert ein Auto (VW-Vento) und bringen Gunther am Nachmittag zum Flughafen. Dann fahren wir die Carreterra Transpenisular 1 Richtung Norden – unser nächste Ziel: Loreto
Wir haben über booking.com eine Unterkunft im Vorhinein gebucht (Hotel Duvas) und haben deshalb nicht allzuviel Stress, vor Dunkelheit in Loreto anzukommen, obwohl es nicht empfehlenswert ist, im Dunkeln zu fahren, da plötzlich Pferde, Kühle, Esel oder Ziegen auf der Straße stehen können.
Unser Hotel ist eine verlotterte, billige Absteige und die Lady wimmelt uns zuerst ab, obwohl wir reserviert haben. Dann dürfen wir doch bleiben und wir beziehen unser hübsches Zimmer ;)
Loreto ist eine super chillige Stadt, in die man sich sofort verliebt. Die Leute sind unglaublich freundlich – ganz egal ob Amerikaner oder Mexikaner. Europäer treffen wir gar keine.
Wir essen arroz y frijoles, machen uns schnell mit der offenen Art der Leute vertraut (man grüsst hier einfach jeden..), kaufen richtig gringomässig die ersten Souvenirs
(Poncho, Decke und Sombrero) und chillen mit Corona, Indio, XX, Tecate und Bohemian Bier – auch der Wein ist gut. Baja California
hat im Norden Weinbaugebiete – aber viel Wein kommt auch aus Südamerika.
Wir haben uns von TelCel eine Chipkarte fürs Handy (ca. 4,50 Euro) gekauft, somit haben wir Internetzugang, was ganz gut funktioniert.
Am nächsten Tag besuchen wir die zweitälteste Mission „San Francisco Javier de Viggé-Bandió“ in einem unglaublich beeindruckenden ruhigen Ort mit einem 300 Jahr alten Olivenbaum.
Vor der Mission verkauft eine Familie ihre selber angebauten Limas (kann man sich als Mischung zwischen Orangen und Zitronen vorstellen), Kekse und Erbsen. Die Mama weiss alles über Österreich vom Fernsehen - auch dass alle Österreicher ein Instrument spielen ;).
Zurück in Loretto geniessen wir ein Abendessen in „Claudias Restaurant“ - eine lustige Mexikanerin, die gerade aufgesperrt hat – mit dem vorerst mal letzten Margerita in Loreto.
Sa
26
Jan
2019
Pakia Tea
Den Speedy haben wir leider nicht gefunden, aber dafür die Pakia Tea mit Sonne, Tom, Keanu & Gunther. Dazu auch die ersten Bilder
Pakia Tea 18.1. 2019 – 26.1.2019
Eine Woche segeln, wilde Inseln erkunden (Isla Espiritu Santo, Isla Partida, Los Islotes), Kakteen zählen, mit Schildkröten tauchen, mit Seelöwen schnorcheln, Sundowner zu Sonnenuntergängen geniessen, dem kalten Wind trotzen, Kontaktlinsen im Abflussrohr der Pakia Tea wiederfinden, Wizard mit Keanu spielen, Speedy Gonzales suchen, U-boot fahren, den perfekten Kaktus entdecken, in „Bahia“ tauchen, Pelikane zählen, Mobulas (Teufelsrochen) beobachten…
Wie immer ein wunderbares und erholsames Erlebnis auf der Pakia Tea mit Tom, Sonne, Keanu und Gunther.
Do
17
Jan
2019
Auf der Suche nach Speedy Gonzales
Do
20
Feb
2014
Honda Tripp Nordthailand
20.2 - 26.2. „In Arbeit“
Wenn man Nordthailand und die "Golden Triangle" ( Punkt in Thailand an dem man nach Thailand, Laos uns Myanmar blicken kann) erkunden will, kauft man sich am besten die „Golden Triangle Rider Guide Map“, borgt sich eine Honda 125 aus und fährt einfach los. 7 Tage waren wir mit dem Moped unterwegs. Einen Tag mal zum Testen wie das mit dem Linksverkehr und der Elke hinten drauf so funktioniert, 5 Tage zum herumcruisen und ein letzter Tag dann zum ausklingen lassen. Am ersten Probetag wollen wir zu der uns empfohlenen Motorcyclebridge und kommen nie dort an. Insgesamt sind wir 6 Stunden unterwegs. Wir bleiben bei der Buddha Cave hängen - ein unglaublich energievoller und sehr ruhiger Tempel in einer Höhle ohne Turisten, dafür aber mit drei schmunzelnden Mönchen und Fledermäusen am Kok River. Dann besuchen wir ein total liebevolles, staubiges und lehmiges Museum vom Lahner Volk und fahren weiter zum Huay Mae Sai Wasserfall. Die Fahrt wird immer abenteuerlicher, die Strassen immer sandiger und unbefestigter und löchriger und.... steiler. Wir wolllen zum Aussichtspunkt Doi Bo. Elke - als alte erfahrene Motorradfahrerin - lernt, dass Motorradfahren in Thailand aus absteigen, schwitzen, anschieben und mit Helm in der Hand dem Motorrad nachlaufen besteht. Doch es hat sich gelohnt. Die Aussicht am Doi Bo ist sensationell. Wir wollen auf der anderen Seite des Berges weiter in den nächsten Ort und rechnen damit, dass es jetzt einfach bergab geht. Aber nach dem 4. supersteilen löchrigen und sandigen Teilstück, geben wir – trotz Elkes Schieberei und Schwitzerei auf. Wir kehren um. Und jetzt gehts bergab. Elke muss diesmal nicht schieben, sondern nur dem Motorrad hinterher rennen. Martin meistert die Strecke grandios! Ziemlich kaputt und verdreckt kommen wir in unsrer Herberge an, wechseln ins billigste Zimmer, lassen uns nochmal Tipps für Motorradrouten geben, packen nur das Wichtigste ein und mieten das Motorcycle auf unbestimmte Zeit. Wir kommen an Heissen Quellen vorbei in denen die Thais Eier in extrakleinen Körbchen ins Wasser hängen und sie bei 80° Wasser kochen. Man kann sich dort in kleinen dunklen Kabinen ins Thermal Wasser legen und weiken. Das tun wir nicht. Wir fahren weiter und biegen bei irgendeinem Schild in ein echtes "Schweinedörflein“ ein. Glauben wir zumindest. Aber diese Dörfler leben scheinbar unter anderen von den Touristen. Eine alte zerknitterte Frau winkt uns ganz am Ende de Dorfes zu, wir bleiben stehen, sie breitet sofort am Boden ihrer Terrasse ihre Akha Kunstwerke aus und wir kaufen um ca. 7 Euro ein. Sie grinst. Wir handeln und lachen viel dabei. Wir lassen uns dann den Weg nach Doi Mae Salong zeigen, fahren dabei über die Terrasse eines Hauses auf der 2 Männer ihre Suppe löffeln (wir haben uns nicht verfahren! Das ist der offizielle weg - über die Terrasse). In Doi Mae Salong kommen wir am Markt des Akha Volkes vorbei, kaufen lustige Nüsse, tanken aus Plastikflaschen Benzin, probieren Bamboo Worms und steigen gefühlte 110.000 Stufen zum Wat mit dem riesigen Buddha. Wir entscheiden uns weiter zu fahren. Die Sonne scheint noch und so landen im kleinen Dörflein Thoed Thai in einem zuckersüssen Häuslein am Fluss. Am Abends gibts hier ein Event vom Handybetreiber. Dort verbrennt sich Elke beim Standlessen den Mund vor lauter scharf, wird aber mit thailändischen Popsternchen belohnt. Wir hocken uns auf den Boden zu einer alten Frau und kauen braunes, klebriges, süßes zeug aus Bambusröhrdln. Die Frauen lachen uns an oder aus. Ist uns egal. Gut schmeckts und lustig ist es. Nach einem ganzen Tag am Moped rinnt uns beim Händewaschen eine schwarze Suppe runter. Froh sind wir in der Nacht über unsere Decken. Kalt ist es in der Nacht hier im Norden. Nachm Frühstück bei der besten Nudelsuppenfrau gehts weiter durch Plantagen, kleine Orte und den Fluss entlang Richtung Doi Tung. Jetzt brauchen wir aber ziemlich dringend Benzin und werden a bissl nervös. Keine Tankstelle weit und breit. Martin fragt bei einem kleinen Kiosk nach Benzin und der Typ grinst uns an. Natürlich hat er Benzin - in Plastikflaschen. Er schüttet drei mit Benzin gefüllte Colaflaschen in unseren Tank. Jetzt fühlen wir uns wohler. Juhuu weiter geht Richtung Norden an die Grenzstsdt zu Myanmar Mae Sai. Der weg ist super schön. Magnolien und Weihnachststerne begleiten uns und plötzlich sind wir da. Am nördlichsten Punkt Thailands: Mae Sai - Grenzübergang zu Myanmar. Es ist Samstag und der Nachtmarkt wird grad aufgebaut. Angeboten wird auf dem Markt alles: Kontaktlinsen, Haarteile, Sushi, Maroni, Tabletts und Handies ( billige, aber angeblich gute Samsung Kopien aus Taiwan oder China) und Unterhosen. Wir checken im grindigsten Hotel ein um 6 Euro die Nacht. Es ist echt schäbig, dafür direkt beim Grenzübergang. Schlafen können wir hier nur nach 2 Bier und Thai Whiskey mit 2 Thailändern mit denen wir uns blenden verstanden haben. Sie haben Thai mit uns gesprochen und wir mit ihnen deutsch. Verstanden haben weder sie noch wir was. Aber danach konnten wir gut in unserem schäbigen Zimmer pennen. Die "Golden Triangle" ist superbeeindruckend und unglaublich kitschig. Ein goldener Buddha (riesig), 2 Elephanten davor, in paar goldene Türme und der Mekong - geil. Und voller Touristen. Ein paar Meter weiter weg ist die echte Goldenen Triangle - und da ist niemand. Wir werden hungrig und bleiben am Strassenrand bei irgendeinem kleinen Plastiksesellokal stehen und essen bei der besten Nudelsuppenfrau wieder einmal die beste Nudelsuppe unsres Lebens. Dann wollen wir zum China Saen lake. Der ist schön. Zum Vögel beobachten. Sonst gibt dort nix. Wir tuckern weiter durch die Wildnis, haben keine Ahnung wo wir sind, bleiben am Strassenrand stehen um auf unsrem „Golden Triangle Rider“ nachzuschauen und dann fährt ein Auto an uns vorbei, bleibt stehen und kommt im Retourgang zu uns zurück. Die getönte Scheibe geht runter und eine hübsche junge Thai fragt uns wohin wir wollen. Wir wissen es nicht und so lädt sie uns ein, ihr zu folgen und die Plantage auf der sie als Buchhalterin arbeitet, zu besichtigen. Mon ist aus Pattaya und wurde von ihrem Chef hier für 2 Jahre in die Einöde versetzt. Wir haben das Gefühl, dass sie die Abwechslung mit den Farangs (Ausländer mit weisser Hautfarbe) genießt und sich freut englisch reden zu können. Sie zeigt uns die Reis- und Kautschukplantagen und die Kampfhähne. Voll lieb. Dann empfiehlt sie uns das Wat ein paar hundert Meter weiter inmitten im Dschungel an einem kleinen Teich zu besuchen. Na klar - machen wir. Nach einer herzlichen Verabschiedung von der lieben Mon fahren wir die staubige Straße zwischen den Reisfeldern zum Wat, dessen Namen wir nicht kennen und das wir auch im Netz nicht gefunden haben. Der Weg zur Erleuchtung oder wie man in Thailand zum Vegetarier wird: Der Tempel ist total mystisch und abgelegen. Wir haben das Gefühl, dass er nie von Touristen besucht wird. Wir tuckern also mit der Mopeden die Strasse zum Eingang und treffen schon mal einen Mönch, der die Strasse kehrt. Er erinnert uns an eine Mischung aus Joda und Gollum, grinst uns an und zeigt uns wo wir unser Moped parken sollen. Dann bietet er uns Kaffee und Wasser an und weicht uns nicht mehr von der Seite. Seinen Namen haben wir vergessen (irgendwas mit „Monk“ hinten dran), aber dieser Mönch war sensationell. Er führt uns durch das ganze Areal und sperrt extra für uns den bienenbehangenen Tempel auf. Drinnen müssen wir uns niederknien und er erklärt uns, dass wir vor Reliquien (kleine undefinierbare Knöchelchen in Glasbehältnissen hinter einer Glasvitrine) von Buddha sitzen. Dann zeigt er uns wie man sich vor Buddha verneigt und korrigiert uns, wenn wir nicht mit der Stirn den Boden berühren. Die Bandana muss Martin sowieso vorher abnehmen. Das Wat hier ist über 2000 Jahre alt. Unvorstellbar wie das damals ausgesehen hat. Unser kleiner Mönch führt uns überall hin. Wir müssen uns vor allen Heiligtümern hinknien und Martin zerreissts schon die Jean. Das Mönchlein zeigt uns auch Bilder von erleuchteten Mönchen und demonstriert uns, dass der oberste Mönch dieses Wats auch eine Erleuchtung hatte. Man kann das auf den Fotos wirklich sehen. Entweder ein technischer Aufnahmefehler oder die Wahrheit… Dann lernen wir den höchsten Mönch "owner of this wat" kennen. Den wecken wir aus seinem Powernapp. Er rappelt sich hoch, setzt seine Brillen auf und grinst. Wir müssen uns wieder hinknien und uns dreimal verbeugen.Wieder werden wir gerügt weil wir nicht mit der Stirn den Boden berühren. Aber die Mönche zerwutzeln sich dabei. Dann plaudern wir ein bissl mit dem Höchsten. Er ist einer, der in der Meditation die Erleuchtung erfahren hat. Der kleine Mönch demonstriert uns das immer und immer wieder. Der Erleuchtete wirft sich irgendwelche Tabletten und Nasenspray ein. Wir überlegen uns, ob er krank ist oder ob wir so stinken. Martins Jeans reist durch die Knieerei noch mehr ein. Der Erleuchtete und unser Mönchlein grinsen. Dann fangen die Beiden verzweifelt an, etwas zu suchen. Und sie finden es. Wir kriegen es in die Hand gedrückt. Ein kleines foliertes Bildchen vom Erleuchteten mit seinen Haaren eingeschweisst am Bildrücken. Wow. Unser kleines Mönchlein fragt, wie wir das Wat denn eigentlich gefunden haben. Website? Information? Wir erklären, dass es purer Zufall ist, dass wir hier sind. Dann fragen sie uns, wo wir heute über achten. Als wir ihnen sagen, dass wir es noch nicht wissen, gehts plötzlich völlig rund. Der Erleuchtete telefoniert, eine Nonne ganz in weiss kommt herrein und telefoniert mit zwei Handys gleichzeitig und hält uns eins ans Ohr. Wir verstehen nur Kauderwelsch und sitzen blöd da. Und dann werden wir vercheckt. Wir verabschieden uns vom Erleuchteten mit drei Verbeugungen (Stirn berührt den Boden) die zwei Mönche grinsen sich wieder eins ab und dann wurde der ganze Bringdienst zu einer befreundeten Herberge organisiert. Wir sollten mit einem Auto in ein Hostel gebracht werden und das Moped wäre geführt worden. Das wollen wir aber nicht - zu viel des Guten für uns alteingesessene Westler. Also fährt die Nonne mit dem Auto vor, wir mit der Mopeden hinterher und werden so in eine supernette Herberge zurück nach Chiang Saen verfrachtet und haben uns somit das Suchen erspart. Liebe Mönche!! Unsere Herberge ist billig und ein rosa Zuckerl gegenüber dem letzten Grindzimmer. Am Abend wollen wir wieder Standlessen gehen. Hier kann man am Flussufer an kleinen Tischen am Boden sitzen und gute einheimische Küche genießen. Gut ja, aber.... Nach diesem Essen überlegen wir ernsthaft Vegetarier zu werden. Wir bestellen einen Fisch im Bambusrohr und einen Shrimpssalat. Der Fisch kommt gleich und während wir noch auf den sticky rice warten, bringt uns die Kellnerin eine kleine verschlossene Plastikschüssel und demonstriert uns, dass wir diese schütteln müssen. Naja wie beim „Da Pina“ halt, wenn man Salat bestellt. Sie schüttelt und schüttelt und öffnet dann den Plastikbecher. Und plötzlich hüpfen uns lebendige Garnelen zwischen den Zwiebeln entgegen. Zwei mal gleich in Elkes Schoss. Shit - die leben noch - Hiiiilfe. Wir schließen ganz schnell wieder den Deckel und starren uns entsetzt an. Aus der Plastikschüssel macht es „tuk tuk“. Die armen Viecher! Die einzige Möglichkeit, die Garnelen von ihrer Qual zu befreien ist, sie so schnell wie möglich aufzuessen, vor allem die noch lebenden am Tisch herumhüpfenden. Shit. Das machen wir dann auch. Am liebsten hätten wir sie in den Mekong geschüttet, aber das hätten sie wahrscheinlich auch nicht über lebt. Und die auf ihren Salat stolze Köchin wohl auch nicht. Danach gibts Thai Whiskey und wir versuchen nicht an unser Karma zu denken… Am nächsten Tag stehen wir früh auf, weil wir die Sonne über den Mekong aufgehen und die bettelnden Mönche beim Frühmarkt sehen wollen. Die Standln werden schon fleissig aufgebaut und auch die ersten Mönche kommen blossfüssig und mit ihrer Essensschüssel daher. Sie stehen dann sehr ernst am Marktrand und die Leute gehen auf sie zu, geben ihnen entweder Essen oder Geld, ziehen ihre Schuhe aus und knien sich vor den Mönchen nieder. Der spricht dann vermutlich einen Segen als Dank aus. Diese passive Bettlerei dürfte sehr erfolgreich sein, da fast immer jemand vor den Mönchen kniet.Plötzlich erschallt aus den Lautsprechern am Strommast die thailändische Hymne (vermuten wir). Es ist Punkt 8.00 Uhr. Gehört haben wir dieses Lied ja schon mal, aber wir wussten nicht, was diese Hymne für die Nordthailänder bedeutet. ln diesen Moment sind wir die Einzigen, die sich bewegen und sich grad einen knallgrünen Dumbling in den Mund stopfen. Der ganze restliche Markt ist erstarrt, die Thais bleiben andächtig stehen und lauschen in Ehrfurcht der Hymne. Und nach Ende des Liedes bewegt sich alles wieder wie vorher. Unser nächstes Ziel ist Chiang Khong, ein kleiner Grenzort, ebenfalls Richtung Laos. Wir wohnen in einer kleinen Holzhütte am Fluss und tun heut nicht viel. Den Sonnenaufgang am nächsten Tag schauen wir uns aber wieder an. Wecker brauchen wir keinen. Zuerst werden wir vom Schnarchen nebenan geweckt, dann von Hühnern und Hähnen, dann von Hunden und dann von einer Fanfare - diesmal von der laotischen Seite. Über Mae Sai (Hochburg von Samsung Kopien aus China und Taiwan) geht’s dann wieder zurück nach Chiang Rai in unser Hostel mit thailändischem Gitarrenspieler und lustigen Leuten. Schön langsam bereiten wir unsere Abreise nach Krabi vor, wo wir Tom und Sonja mit dem kleinen Keanu und Segelboot treffen werden um für 4 Wochen auf die Andamaneninseln zu segeln. Noch einmal Wäsche waschen, Flug und Zimmer in Krabi buchen und dann noch einen letzten Tag mit dem Moped herumflitzen. Den weissen Tempel wollen wir uns anschauen. Entworfen von einem berühmten thailändischen Künstler, fertiggestellt wird er wahrscheinlich in 70-90 Jahren. Ein absolut skurriles Kunstprojekt. Dann fahren wir noch zu einem See, schauen uns gemütlich den Sonnenuntergang an und fahren heim, wieder zu thailändischem Gitarrensingsang mit vielen Althippies, die sich in Thailand sesshaft gemacht haben. Bei Chian ist es echt supergemütlich. Er und seine Frau schmeißen den ganzen Laden selber und stehen beide auch noch in der Küche. Wir sagen Baba zu lieben Leuten und Chiang bringt uns zum Flughafen. Dort wollen wir einchecken, doch wir haben beim Buchen kein Gepäck angegeben. Oje das wir teuer, vor allem bei unseren 25kg Rucksäcken. Die Lady am Schalter empfiehlt uns umzupacken und auf 15 kilo zu gehen, dann kostete nur 1800 Baht. Also auf gehst zum lustigen Umpacken am Flughafen. Wir dürfen gar nicht dran denken wie wohlüberlegt unserer Packerei war. Jeder reingestopfte Socken war wohlüberlegt. Elke nimmt einfach ihr schön mit Gafferband gebündelt es Tauchzeug raus und die schweren Schuhe und das Gewicht passt – denken wir. Beim zweite Versuch passts dann wirklich. Ha ha. Wir gehen danach gleich zum Air Asia Schalter und zahlen das Gepäck für unseren Anschlussflug nach Krabi. Das ist günstiger als beim check in. Und dann fliegen wir mit mindestens 10kg Handgepäck und Tauchpinkerl nach Krabi. Und jetzt simma da. Haben wieder ein rosarotes Zimmer mitten in der Stadt neben den Nightmarket und warten auf Bernhard und Karoline.
Mo
17
Feb
2014
Chiang Rai
Wir wohnen mitten in der Ausgeh- und Saufmeile von Chiang Rai im Moonhaus@Clocktower. Hier in Chiang Rai ist noch mal alles billiger als in Chiang Mai. Die Fahrt mit dem Sammeltaxi kostet 10-20 Baht (ca. 35Cent), das Essen auf den Märkten 30-40 Baht – also nicht mal einen Euro – dafür ist es umso besser und wir probieren alles aus, was komisch ausschaut – auch die berühmten gerösteten Maden und Insekten, die supergut schmecken.
Die Leute hier können noch weniger englisch als in Chiang Mai – was vor allem die Tuk Tuk Fahrten höchste interessant macht. Aber irgendwie kommen wir immer dorthin wo wir hinwollen, aber den größten Teil gehen wir zu Fuß. Inzwischen haben wir uns an den Linksverkehr gewöhnt und überqueren todesmutig die mehrspurigen Straßen auf denen sich Autos, Mopeds, Tuktuks, Rikshas und Sammeltaxis tummeln. Die Devise ist: einfach immer weiter gehen – nie stehenbleiben (so wie in China – hat mir mein Bruder erzählt J) – und das funktioniert gut. Hier fahren alle noch mit offenen Augen, jeder Fahrer rechnet damit, dass jederzeit in Tuktuk die Spur wechselt – dementsprechen aufmerksam sind alle. Was hier die Fahrweise zu Europa noch unterscheidet sind die extrem rücksichtsvollen Fahrer. Nie ein böses Wort, oft bleiben sie stehen wenn sie uns auf der Straße herumirren sehen und immer lächeln sie. Daran könnte man sich gewöhnen.
Wir brauchen ein bissl um das Spezielle an dieser Stadt zu entdecken. Zuerst erscheint sie nur laut, wir sitzen in einem Kaffee an der Straße und versuchen uns zu entspannen bzw. zu orientieren, aber im Lärm ist das echt anstrengend. Erst am Abend als wir den Nachtmarkt entdecken hauts uns wieder mal um. Zeugs über Zeugs, Essen über Essen, Sushi, Suppen, Fisch, Insekten, Taschen, Hosen, Kleider, Tücher, Holzarbeiten, Geschenke und und und….
Aber auch das war wieder mal nix gegen den normalen Markt am Tag. Der hat uns dann einfach aufgesaugt. Weg waren wir - und sind erst 3 Stunden später wieder mit 4 Macheten, Küchenmesser, gefühlten 200 falschen Wimpern (für Killa Marilla) und Kleber (gekauft im geilsten „DM“ den wir jemals gesehen haben – einfach alles gestapelt und am Boden verteilt) und falschen Haarteilen - umhüllt von einem Hauch Reis-, Nudel-, Fleisch- und Fischduft aufgetaucht. Wir haben beschlossen das Zeugs nach Österreich zu schicken – wird uns zu schwer. Wir haben ja unser Tauchequipment auch noch mit und sacken bei jeder Siedelei wenn wir den Rucksack schultern in die Knie ;-) (nicht zu vergessen, die armen kleinen TukTuk Fahrer, die immer zuerst mal beherzt helfen wollen, aber dann die Finger ganz schnell von unserem Gepäck lassen).
Am Abend gehen wir zufällig um 19.00 Uhr beim alten Clock Tower vorbei. Eine unheimlich kitschige Turmuhr mitten im Kreisverkehr. Und genau in dem Moment in dem wir vorbei gehen, fängt diese Uhr an zu singen, sich zu verfärben und irgendwelche Figuren tauchen auf und verschwinden wieder. Oh mei, war das komisch. Da steht das kitschigste Ding am schwerst befahrenen Kreisverkehr und singt. Hihi…
Unser Hotel ist zwar sehr schön, aber im Verhältnis sehr teuer (ca. 20 Euro die Nacht) und mitten im Lärm, also entscheiden wir uns ins billigere, ruhigere, aber ein bisschen außerhalb Chiang Rai Zentrum gelegenen „Chiang House“ (mit Pool) einzuziehen. Wir haben hier einen Bungalow um ca. 11 Euro, sind sehr relaxt und wissen noch immer nicht, was wir uns genau ansehen wollen und ob mit Bus oder Motorrad oder organisierter Tour. So beschließen wir einfach mal, ein Bier trinken zu gehen. Und da fliegt uns wieder ein Engel zu. In dem Moment, in dem wir uns in unserem Hostel nach einem Motorrad erkundigen, aber vom Vermieter leider zuwenig Infos zu den Routen hier bekommen, spricht uns ein Franzose an, der seit 6 Jahren hier Motorrad fährt und der in Nordthailand verliebt ist. Super! Wir setzten uns mit Stefan auf ein Bier zusammen und bekommen Infos über sämtliche Routen, welches Moped wir uns ausborgen sollen, wie die Straßen beschriftet sind und wie lang diese Routen dauern. Genau das haben wir gebraucht. Und hiermit stehts fest: ab morgen zuckeln wir mit einem Moped durch die Gegend!
Mi
12
Feb
2014
Chiang Mai
Wir haben uns im Hollanda Montri Guesthaus am Fluß Ping eingemietet und versucht die erste Nacht zu Fuß ins Zentrum zu spazieren – ein Wahnsinn. Für den angeblichen 15 Minuten Weg haben wir gut 1,5 Stunden gebraucht. Chiang Mai ist nicht zum zu Fuß gehen gemacht. Auf den Gehsteigen gibt’s Löcher oder Hindernisse, teilweise ist kein Gehsteig vorhanden – ständig müssen wir über mehrspurige Straßen – den Linksverkehr überhaupt noch nicht gewohnt und teilweise kommen die Fahrzeuge im Dunkeln ohne Licht daher. Aber wir schaffens ins Zentrum – nur fallen uns dann die Augen zu und nach dem Essen fahren wir mit einem Tuk Tuk relativ bald wieder heim.
Am nächsten Tag lassen wir uns einfach treiben – zuerst wechseln wir das erste mal von insgesamt 3x das Zimmer, da wir nur für eine Nacht im vorhinein gebucht haben, aber eine zweite bleiben wollen. Dann nehmen wir ein Tuk Tuk zum Zoo und steigen dort in ein Sammeltaxi (sawngthaew) Richtung Wat To Doi Suthep – ein wunderschöner Tempel am Berg ein. Die Fahrt kostet uns ungefähr 1 Euro. Und dort passiert uns etwas, was uns ziemlich aus den Socken gehaut hat. Wir steigen die ca. 200 Stufen zum Tempel, kommen oben an und plötzlich steht Lukas aus der Schweiz, den wir vor 2 Jahren in Ko Phi Phi als Divemaster kennengelernt haben, mit seiner Mama vor uns. Kurz vorher haben wir ihn noch kontaktiert, aber keine Antwort mehr erhalten, ob er sich zur Zeit wieder – bzw. noch immer in Thailand aufhält. Haha! – das passiert wohl nur am „Banana Pancake Trail“ auf dem Weg, auf dem alle Backpacker unterwegs sind.
Wir geniessen den Ausblick, den schönen Tempel, kaufen ein und handeln wie die Wahnsinnigen (50% sind immer drinnen…) und lernen Steffi und Bastian aus Braunau kennen, an die wir uns gleich dranhängen, weil sie mit einem „Privatchauffeur“ unterwegs sind und wir schneller wieder in die Stadt kommen. Wir wollen die zwei als Dankeschön auf ein Bier einladen, erwischen das falsche Lokal und zahlen für 8 Bier fast das gleiche wie die zwei für ihr Privattaxi für den ganzen Tag. Tja – das ist Chiang Mai. Also ab ins nächste Plastiksessel Lokal wos um 110 Baht (ca. 2,60 Euro) Bier mit dem besten Pad Thai gibt.
Ansonsten waren wir noch beim Mae Ya und Mae Klang Waterfall im Don Ithanon National Park, auf diversen Nachtmärkten, in einer Seidenfabrik und das schönste Erlebnis war wohl der Elephant National Park:
Wir haben ziemlich lang recherchiert um den richtigen Anbieter für Elefantencamps zu finden. Sowie wir am Flughafen angekommen sind, wurden wir mit Angeboten zu Elephantencamps und Elephantenreiten überschwemmt. Jedes Travel Office wirbt damit. Nachdem wir recherchiert haben, haben wir uns dafür entschieden NICHT auf Elefanten zu reiten, geschweige denn eine Show anzusehen bei der Elefanten Fußballspielen oder malen, sondern den Elefanten nur zu streicheln J Der Elephant National Park war die absolut richtige Entscheidung. Hier werden nur misshandelte, gehandicapte und alte Elefanten aufgenommen und sie dürfen da ein artgerechtes Leben in einem riesigen Areal („Elephant Heaven“) führen. 1989 wurde die Arbeit mit Elefanten in Thailand verboten und somit waren plötzlich alle Arbeitselefanten arbeitslos. Teilweise wurden sie einfach ausgesetzt – nicht fähig zu überleben oder zum Betteln auf der Straße bzw. für Elefantenshows missbraucht. Das Reiten auf den Elefanten ist noch die „humanste“ Art den Elefanten zu verwenden. Meist werden sie heutzutage schon ganz gut behandelt, aber oft hat der „Mahout“ immer noch den Stecken mit Hacken. Es ist leider eine thailändische Tradition Elefanten mit ca. 4 Jahren (da sind sich noch ganz, ganz klein) auf brutalste Art und Weise gefügig zu machen. Sangduen "Lek" Chailert, die Frau, die das Elephantencamp gegründet hat, möchte einen neuen Zugang vermitteln. Belohnung statt Bestrafung – und Schritt für Schritt wirkt es.
Auf jeden Fall was das Camp super. Wir haben Elephanten gefüttert, gestreichelt, gewaschen, geknuddelt, hinter den Ohren gekrault und mit ihnen gesprochen J Soooo liiiieb. Kanns gar nicht beschreiben – einfach Bilder anschauen.
Ach ja, und dann haben wir uns am Nachtmarkt noch tätowieren lassen.
Inzwischen haben wir wieder mal Zimmer gewechselt – diesmal sogar in ein anderes Hotel und morgen geht’s mit dem Greenbus weiter in den Norden nach Chiang Rai ins „Goldene Dreieck“. Hier treffen sich die drei Länder Thailand, Laos und Myanmar.
Di
11
Feb
2014
Bangkok da sind wir!
Nach langer aber unkomplizierten Reise haben wir verschwitzt und ziemlich müde bereits das erste Chang Bier hinter uns. Laut isses hier - aber nicht wegen der Demos, die kriegt man nicht mit. Aber es gibt 24 Stunden Party, Nudeln, Reis und Skorpione zum Essen - Bangkok halt bei 32°. :-)
Nächstes Ziel ist Chiang Mai im Norden Thailands. Da woll ma hin!
Nach 2 Tagen in Bangkok, in denen wir von den politischen Unruhen außer Straßensperren, die höflichst darauf hinweisen, doch einen anderen Weg zu nutzen, nichts mitbekommen haben und die wir für die Akklimatisierung mit Suppen vom Straßenstandl, Night- and Daylife in der Khao San Road und den ersten gegessenen Maden genutzt haben, geht’s weiter in den Norden nach Chiang Mai – der zweitgrößten Stadt Thailands.
So
09
Feb
2014
Sommer, Sonne, Kaktus 2014 - diesmal in Thailand und Indien....
Das letzte Süppchen wird gerade gekocht, die Rucksäcke stehen bereit. Juchuuu Elephanten wir kommen!! :-)
Di
15
Okt
2013
zwei Jahren später...Asien wir kommen
Sa
11
Feb
2012
48 Stunden Reise
Und dann sind wir zum Flughafen und sind heim geflogen. Nach fast 48 Stunden Reise mit Boot, Auto, Zug und Flieger von Kota Bahru kommen wir im Schneefall in Graz an… Schön ist es hier und es gibt kaltes Bier
Fazit:
Wir haben diese Reise sehr genossen. Malaysien ist ein wunderschönes Land mit superfreundlichen und hilfsbereiten Menschen. Wir haben diese Leute sogar freundlicher als die Thailänder empfunden. Alle lächeln uns an oder wollen mit uns plaudern. Vor allem die Mädels schauen den großen Martin mit den langen Wuschelhaaren und den hellen Augen oft verstohlen an. Angenehm ist, dass es hier auch überhaupt keine aufdringlichen Händler gibt, dafür ist Bier schwer erhältlich (meist versteckt in chinesischen Läden oder chinesischen Restaurants) und schweineteuer (ein kleines Bier kann bis zu 5 Euro kosten). Essen ist superbillig und wird entweder mit Löffel und Gabel oder mit den Fingern gegessen.
Unterkünfte gibt es in allen Kategorien. Vom billigen, fensterlosen Zimmer mit nur einem Bett und ohne Bad bis zu luxuriösen Zimmerchen mit heisser Dusche.
Für Ostmalaysien sind wir in der falschen Jahreszeit gereist. Dezember und Jänner ist Monsunzeit. Dh in Borneo regnet es viel und in Westmalaysien ist an der Ostküste, v.a. in Tioman und auf den Perhentian Inseln sehr viel geschlossen (Diveshops, Restaurants, Hotels) und es windet und regnet und stürmt (aber es ist warm…). Dann versteht man auch, warum der Regenwald „Regenwald“ heisst.
Auch Reisen ist kein Problem, es gibt superbillige Busse und auch sehr, sehr günstige Flüge der AirAsia, die sehr einfach über Internet zu buchen sind. Beim Zug ist es schwieriger – super Website, aber beim Buchen übers Internet ist uns das Programm immer abgestürzt. Und der Zug ist sehr beliebt – also muss man früh genug buchen.
Elke war froh, dass ihre neuen Panama Jack Sandalen nur einen Riemen mit Klettverschluss haben. In Malaysien gibt es sehr viel Geschäfte sowie auch Tempel, die nur ohne Schuhe betreten werden dürfen. Also Flip Flops oder irgendwelche Schlapfen sind hier das idealste Schuhwerk.
Wir überlegen wieder nach Malaysien zu fahren…
Fr
10
Feb
2012
mit 3 Macheten nach Singapur und auch wieder raus
An der Grenze zu Singapur müssen wir in einen anderen Zug und fahren noch eine Station. Dann wird unser Gepäck durchleuchtet. Uns wird kurz ganz heiß, denn wir haben vergessen den gruseligen Eiswürfelwodka aus unserem Handgepäck rauszuholen. Und ja – wir müssen unsere Rucksäcke öffnen – die Zöllner schauen ganz streng. Aber es geht nicht um den Wodka, sondern um die 3 Macheten, die Martin in seinem Rucksack hat. Wir haben diese in Borneo gekauft und sind damit durch ganz Malaysien und Thailand gereist und geflogen, ohne dass jemals ein Zöllner was gesagt hat. In Malaysien haben sie immer nur gegrinst, aber in Singapur ist alles anders. Da gelten Macheten als Waffe und dürfen auf keinen Fall eingeführt werden. Oje – wir erzählen ihnen, dass wir zuhause diese großen Messer in der Küche verwenden und sie als Geschenk mithaben. Die Zöllner werden daraufhin unheimlich freundlich und es scheint ihnen richtig unangenehm zu sein, den Martin in ein Hinterzimmerchen mitzunehmen, um seine Daten aufzuschreiben. Elke plaudert inzwischen mit den anderen Zöllnern und hat eher das Gefühl, dass diese froh sind, dass endlich mal was los ist.
Auf jeden Fall haben die Zöllner Mitleid mit uns und lassen uns mit den „Küchenmesser“ einreisen, nachdem wir ihnen noch mal bestätigt haben, dass wir diese nicht zum Jagen verwenden und dass wir eh sofort zum Flughafen fahren. Das beruhigt die Zöllner und sie erklären uns, dass wir die Messer allerdings gleich am Flughafen deklarieren müssen (es ist wohl einfach wichtig, dass diese Waffen ja nicht in Singapur bleiben). Auch dürfen wir die Macheten ja niemanden zeigen und sollen sie auch auf keinen Fall vor anderen Leuten auspacken. Ok… Also ab zum Flughafen wo wir unser Gepäck abgeben wollen, damit wir uns endlich ins singapurianische Stadtleben schmeissen können. Aber das ging alles nicht so schnell…
Die Sache mit der Deklaration der Messer am Flughafen war alles andere als einfach. Wir gehen zuerst mal zum Zoll für Handgepäckzeugs. Die schicken uns zur Info. Die sagen uns, dass wir nur beim Einchecken sagen müssen, dass wir 3 Messer im Rucksack haben (wir sprechen schon lange nicht mehr von „Macheten“ sondern nur mehr von „Küchenmessern“). Wir gehen daraufhin zum Lufthansa office um zu fragen, ab wann wir einchecken können (es ist jetzt ungefähr 14.30 und unser Flug geht erst um 23.55). Blöderweise fragen wir auch den netten Lufthansa Officer ob er weiss, wo wir unsere Messer deklarieren können. Und der Mann ist so lieb und lauft mit uns durch den ganzen Terminal noch mal zum Handgepäck Zoll, die schicken uns dann weiter zu den Zollbehörden, die direkt am Eingang zur Abflughalle stehen. Die sagen uns dann, dass wir einen Polizeireport schreiben müssen. Die Polizei ist allerdings in einem anderen Terminal und den erreichen wir nur mit dem SkyTrain. Mamma mia. Also weiter geht’s zum Terminal 3. Dort tun wir mal frühstücken – haben den ganzen Tag noch nichts gegessen und jetzt gibt’s mal einen guten Kaffee und Kakao, denn ohne dem würden wir wohl keinen Polizei Report mehr schreiben können. Dann geht’s ab zur Polizei. Die erste Polizistin sagt uns wir müssen ungefähr 45 Minuten warten. Wääääh - wir wollen in die Stadt!! Der nächste Polizist erklärt uns, dass wir eine Lizenzierung bräuchten für diese Messer, keinen Polizeireport. Aber die Lizenzierungsstellen haben alle schon zu, deshalb sollen wir einfach beim Check in bekanntgeben, dass wir die Messer im Rucksack haben und dann kommt die Polizei und checkt das ab…. Irgendwie kommt uns das bekannt vor… das war doch auch die allererste Information, die wir bekommen haben… aaaahrrrgggghhh. Und jetzt isses uns egal. Wir checken ein, erklären dem Eincheckmädel, dass wir drei Messer im Rucksack haben und sie lächelt uns freundlich an und sagt „ja, ist ok“…
Inzwischen ist es schon 16.30… aber egal – jetzt geht’s auf in die Stadt. Juppiduuuhhh. Wir fahren ins indische Viertel und lassen uns einfach treiben, gelangen dann ins chinesische Viertel, wo wir ein letztes mal in den sogenannten „food stalls“ essen und trinken im arabische Viertel ein Bier. Riesenradfahren geht sich jetzt leider nicht mehr aus…
Do
09
Feb
2012
Kota Bharu, Sightseeing
Aber leider müssen wir am 9.2. die Insel wieder verlassen – wir müssen am nächsten Tag in Singapur sein, da unser Flieger zurück nach Europa geht. Also ab geht’s mit dem Boot nach Kuala Besut, wo schon Zecks Sohn auf uns wartet. Mit ihm geht’s zuerst zurück ins Hostel nach Kota Bahru. Dort packen wir alle unsere Sachen schon flug- und österreichfähig ein und um. Das dicke Gewand kommt ins Handgepäck, die noch nassen Bikinis ins große Gepäck. Und dann geht’s Richtung Bahnhof. Der liebe Zeck hats geschafft, uns ein Zugticket nach Singapur zu besorgen. Wir fahren in der Nacht und haben 2 Liegebetten bekommen. Aber bevor wir losfahren, gibt’s noch einen Besuch beim Drachenbauer, Schattenpuppenbauer und bei den Batikmädels. Jetzt wissen wir, wieso die handbemalten Stoffe hier so teuer sind... Auch wissen wir, warum die Mopedfahrer alle ihre Jacken verkehrt herum anhaben. Sie schützen damit ihre Unterarme vor der Sonne und es wird nicht so heiß am Rücken. Auch den liegenden Buddha in der nähe von Kota Bharu schauen wir uns noch an und gehen mit Zecks Sohn Jo noch mal Essen, bevor wir zum Bahnhof fahren. Er ist mit den Händen und wir mit Besteck. Er ist ungefähr 3x schneller mit dem Essen als wir. Wir haben in Kota Bharu am Markt einmal probiert blauen Reis mit den Händen zu essen – aber irgendwie ist das gar nicht so einfach…
Um 20.45 Uhr kommt ziemlich pünktlich unser Zug. Wir liegen mit ca. 40 weiteren Personen in einem Wagon. Jeder hat ein kleines Pritschenbett mit Vorhang davor und der Zug ist voll. So müde wie wir sind, schlafen wir bald ein, wachen immer wieder auf, schlafen wieder ein. Um 10.15 Uhr am nächsten Tag sollte der Zug in Singapur sein, aber wir kommen erst um 13.30 Uhr an – ui zwick – unser geplanter Sigthseeing Tag in Singapur wird somit immer kürzer – und wir wussten zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass er noch kürzer werden wird…
Di
07
Feb
2012
Perhentian Besar
Am nächsten Tag packen wir unsere Bikinis ein und fahren mit einem kleinen Boot auf die Insel. Wir entscheiden uns für die größere Insel Perhentian Besar, da dort weniger los sein soll. Und das stimmt auch so. Die Saison hat hier erst vor 3, 4 Tagen begonnen und wir erleben so richtig den Anfang einer hight season. Überall wird noch geputzt und ausgemalt und angemalt, Schilder werden aufgestellt und Häuschen gebaut. Der Dive Shop neben unserem quartier „Watercolours“ wartet noch auf sein Equipment – deshalb tauchen wir bei den „Universal Divers“ – eine Bucht weiter. Die Insel ist wunderschön mit langem Sandstrand, Dschungel mit fliegenden Füchsen (oder Hunden…), bunten Spinnen und Palmen – und nix los da – noch kaum Touristen.
Die Sicht beim Tauchen ist leider noch sehr schlecht – so ganz hat sich das Meer scheinbar noch nicht vom Monsun erholt – aber die Tauchplätze sind genial und Dank unserem Diveguide Ali aus Langkawi, der sich im Wasser fast nicht bewegt, sehen wir viel, viel Kleinzeug aber auch Schildkröten. Man merkt auch an den Leuten, dass die Saison grad erst beginnt – alle unglaublich freundlich und hilfsbereit. Jeder quatscht gern mit dir, alle grüßen und grinsen. Schön isses da!
Mo
06
Feb
2012
Kota Bahru
Haben Ko Phi Phi schweren Herzens verlassen – wären echt noch gerne im Paradies geblieben, aber einerseits müssen wir langsam zurück nach Singapur und andererseits gibt es in Malaysien ja noch so viel zu sehen. Wir machen uns mal auf den Weg nach Kota Bahru – einem extrem traditionellen islamischen malayischen Ort – und quartieren uns in „Zeck`s Travellers Inn“ ein. Ein sensationelles Hostel – zuerst schauts geschlossen aus – doch dann öffnet uns doch jemand – chaotisch isses da drin. Alles offen und viele Infozettel hängen herum. Zeck ist ein supernetter Malaye von den Perhentian Islands und sehr hilfsbereit. Er kommt gerade vom „Heimurlaub“ und überredet uns auch auf die Inseln zu fahren. Juchuuu – noch einmal Sand, Meer und Tauchen, bevor wir heim fahren.
Am Abend gehen wir auf den Nightmarkt um Abendzuessen. Jöööö da gibt’s viel Zeugs. Wir haben keine Ahnung was das alles ist – aber es richt gut und so bestellen wir einfach lustig drauf los. Hier gibt’s den berühmten blauen Reis – also her damit. Dazu Hühnchen, Ei, Sojasprossen und was anderes. Aber es gibt kein Besteck – alle essen hier mit der rechten Hand. Also machen wir das auch. Ui zwick – ganz schön schwierig…und blöd, weil es gibt keine Servietten – dafür Wassserkrüge am Tisch. Dann gibt’s noch PanCake ähnliche Dinge mit Huhn und Ei drin – supergut. Nudeln (das bekannte Laksa Lemak) mit ebenfalls Zeug drauf und frisch gepressten Fruchtsaft. Guuut. Junge Mädels in Burkas sprechen uns an und blödeln mit uns über das essen. Sie amüsieren sich, dass wir keine Ahnung haben, was wir da bestellen und wie es schmeckt. Sie reden aber super englisch und haben sichtbar Spaß an der Kommunikation mit uns. Ja – wir fallen auf – viel Europäer gibt’s hier in der Stadt auch nicht.
So
05
Feb
2012
Ko Phi Phi
27.1.2012 – 5.2.2012
Sind jetzt also wieder Landratten. Sind allerdings gleich in der Früh von Phuket auf ein Schiff Richtung Ko Phi Phi. Haben uns entschlossen, hier in Thailand noch mal an einem Strand ein bissl zu bleiben und tauchen zu gehen. In Ton Sai auf Ko Phi Phi legt die Fähre an und es wuselt nur so vor Leuten – ui zwick, sind ein bissl unsicher, obs gut war hierher zu kommen, organisieren uns gleich ein long-tail boot und fahren an den Long Beach.
Ohhh und da ist es so schön, dass wir über eine Woche hängen bleiben. Wir machen einfach Urlaub. In einem kleinen Häuschen am Strand mit Dive-Shop gleich daneben und unheimlich lieben Leuten. Das Tauchen hier ist im Gegensatz zu den hektischen und übervollen Tauchshops von Ton Sai sehr relaxt, sehr gemütlich – wir sind oft nur zu dritt, tauchen im Aquarium und genießen Fische, Haie, Schildkröten, Schnecken, Korallen etc… Die „Long-Beach-Diver“ sind noch dazu total nett und wir haben viel Spaß mit Ryan und Lukas, die im Diveshop arbeiten.
So
05
Feb
2012
Thailand Ko Phi Phi
Eine schöne Zeit auf der Insel Ko Phi Phi geht zu Ende, schon bald fährt das Schiff zum Festland und wir kommen Malaysia näher. jetzt springen wir noch mal ins Wasser, von der Unterwasserwelt könnt ihr hier einen Einblick genießen.
Di
24
Jan
2012
Ko Muk
Ein sensationeller Tag! Angefangen hat alles in den „Emirate Caves“. Ganz in der früh – vor dem ganzen Touristentrubel, sind wir die ersten die durch die Höhlen auf Ko Muk ins innere der Insel an einen unglaublichen Strand schnorcheln. Von Steilwänden umkreist ist der einzige Zugang das Meer. Piraten haben früher ihre Schätze hier gehortet und versteckt. Wir finden gar nix mehr davon und geniessen die mystische Atmosphäre dieses Strandes. Noch sind wir die einzigen – aber kurz nach uns kommen die Thailändische long-tails wie Wespen angesurrt und karren Tourist nach Tourist in die Höhle. Danke wieder mal an Tom, der uns im Morgengrauen schon zum Höhleneingang gebracht hat.
Dann geht’s weiter. Wir erleben einen Teil Filmgeschichte und suchen die Fußstapfen von Leonardo di Caprio, die er im Film „The Beach“ hinterlassen hat, in der Maya Bucht auf Ko Phi Phi Ley. Aber wir finden sie nicht. Obwohl wir erst am Abend in der Bucht vor dem berühmten Strand ankern, müssen wir lange suchen, um den Strand überhaupt zu sehen. Touristen, Touristen, Touristen, Boote, Boote Boote… ein unglaublich hektisches Treiben und wir trauen uns nicht mal ins Wasser um die kurze Strecke zum Strand zu schnorcheln, da wir uns sicher sind, von einem Boot über den Haufen gefahren zu werden. Hier ist alles irre – so wie im Film. Partyboote mit Filmmusik rasen vorbei. Also warten wir bis es fast dunkel ist, fahren sicherheitshalber mit dem Dingi an Land, suchen Leos Fußstapfen, finden aber stattdessen 2 Baby Schwarzspitzenriffhaie (bzw. Sonja findet sie). Und Thomas und Martin finden Bier.
Mo
23
Jan
2012
Segelpause
Nachdem wir uns ziemlich beeilt hatten, durch die Straße von Melaka zu kommen, haben wir jetzt mehr Zeit um die Inselchen auch geniessen zu können. Somit machen wir mal einen Tag Segelpause und gehen auch am nächsten Tag noch mal schnorcheln – schööön, schööön, schööön. Es ist halt schon sehr klasse, wenn drei Meeresbiologen mit geschulten Augen uns Dinge zeigen, die wir gar nicht gesehen hätten.
Heute ist chinesisches Neues Jahr – das Jahr des Drachen beginnt (ein Hoch dem Capitano und Capitanito/a!! – beides Drachen! Gratulation – gut kalkuliert!). Aber wir sind auf einer einsamen Insel in Thailand und kriegen gar nix davon mit.
So
22
Jan
2012
Ko Rok
Am nächsten Tag kommen wir am späten Nachmittag in Ko Rok an und hupfen wieder zum Schnorcheln ins Wasser, fahren an Land um Bier einzukaufen. Hier ist es endlich wieder billiger (das Bier) und ausserdem gibt’s mit Thomas einen Biertrinker mehr ;-). Elke quatscht eine Tauchboot crew einer mehrtägigen Tauchsafari an. Sie planen gerade einen Nachttauchgang und Martin hängt sich einfach an. Die Crew ist sehr flexibel, hat genug spare-equipment mit und verdient sich somit ein kleines Zugeld. Martin kommt grinsend vom Night-dive zurück und erzählt von ein bisschen chaotischen Zuständen, einem fast abgesoffenen Beiboot und dicken Tauchtouristen, die von zierlichen Thailändern wieder ins Boot gehievt werden mussten.
Sa
21
Jan
2012
Ko Ravi
Dann geht’s wieder sehr früh weiter, es regnet nicht mehr, das Wasser wird klarer aber dafür gibt’s auch nur mehr wenig Wind. Also tuckern wir gemütlich über die Thailandisch/Malayische Grenze Richtung Tarotao Nationalpark (Ko Ravi). Und auf der Fahrt dorthin erblicken Sonjas Adleraugen zwei Zwergwale – wow wow wow schöööön. Sie umrunden einige Male das Boot und immer dort wo Tom auftaucht, tauchen sie unter, verschwinden um dann auf der anderen Seite des Bootes wieder aufzutauchen um sich heimlich in ihre Barten zu lachen. Ein unglaubliches Erlebnis. Ko Ravi ist dann die erste thailändische Insel: weisser Sandstrand, türkisblaues Wasser, buntes Riff und glasklar. Schnorcheln hier ist wunderschön. Wir bleiben über Nacht, es gibt Pizza und Wein und Kampfuno und Ukulele.
Fr
20
Jan
2012
Langkawi
Leider regnet es am nächsten Tag und wir beschliessen weiterzusegeln. Irgendwannmal hört der Regen auf und wir spinnakern dahin und es wird wärmer und es wird heiß. Wir legen in Pantai Kok an, fahren mit der Langkawi cable car (übrigens von Doppelmayer) auf den 700m hohen Gunung Machinchang und geniessen eine wunderschöne Aussicht auf die Inselchen von Langkawi.
Do
19
Jan
2012
Penang/Georgetown
In Penang/Georgetown verabschieden wir uns von Alois und Sonni und Felix. Sie machen nach dieser anstrengenden Überfahrt mit doch recht vielen Nachfahrten mal Urlaub in Georgetown ;-) dafür nehmen wir Thomas an Board. Martin besorgt noch einen Sack Eis fürs kühle Bier und nach einigen Amtswegen können wir ausreisen. Wir düsen recht schnell weiter Richtung Norden nach Langkawi. Lauter kleine Inselchen – wie im Bilderbuch. Wir ankern am Abend ganz versteckt, Tom spielt Ukulele und wir staunen über ein sensationelles Meeresleuchten. Thomas sammelt Spucke, Martin versucht mit Brotkrumen Fische anzulocken und Elke geht in der Nacht extra oft aufs Klo und nach jeder Spülung hört man es aus der Toilette kichern – so lustig schaut die Salzwasserspülung mit Meeresleuchten aus. Capitano und Capitanera gehen schlafen, denn am nächsten Tag geht’s sehr früh weiter
Fr
13
Jan
2012
Schokokuchen
Wir ankern vor Melaka. Ein Feuerwerk begrüsst uns – es ist kurz vor chinesisch Neujahr. Alois und Sonni laden uns zu einem Abendbier ein. Was wir nicht wissen: Sonni hat einen unglaublich guten Schokokuchen mit selbstgeraspelten Kokosflocken gebacken, da Martin so traurig war, als sie ihm den Schokokuchen an der Kassa weggenommen haben. Jetzt leuchten seine Augen wieder und wir sind richtig froh, dass wir den Schokokuchen im Geschäft lassen mussten. Dazu kaltes Bier und zum Abschluss Rum aus Barbados. Voll lieb!
Foto: Sonja Puchner
Fr
13
Jan
2012
Kein Schokokuchen in Muar
Auf dem Weg nach Muar werden wir freundlichst von Fischern und Schleppern begrüsst. Verständlich, denn wer fährt sonst schon nach Muar? Wir doch auch nur, weil wir endlich Bananen wollen! Also ankern wir im Fluss mitten in der Stadt vor einem Supermarkt und machen uns auf den Weg zum Shoppen. Wir kaufen alles, was uns gefällt. Doch leider vergessen wir Ananas und Zitronengras und Schokotorte (!!) abzuwiegen und so wird uns alles an der Kassa mit einem freundlichen Lächeln weggenommen. Martin ist richtig traurig – er hat sich so auf Schokotorte mit Kaffe bei Alois und Sonni am Felix gefreut - ihm fallt richtig das Gsicht zsamm… Wir bringen alles, was wir behalten durften auf die Pakia Tea und gehen dann noch was Essen. Der Wasserspiegel sinkt und wir sollten schauen, dass wir aus dem Fluss ins offene Meer kommen. Das schaffen wir auch, allerdings bleiben wir in einem Stellnetz hängen. Ui zwick-zwack – aber Martin hupft mit Taucherbrille todesmutig ins dreckige Wasser, befreit die Ruderblätter von den Seilen und der Fischer schaut bös.
Inzwischen kommen wir Melaka immer näher. Noch immer säumen Frachtschiffe den Horizont. Ob das die ganze Strasse von Melaka so weiter geht? Das Meer ist hier seicht und dreckig – es schaut fast so aus wie am Neusiedlersee (Zitat: Tom), dafür scheint häufig die Sonne.
Foto: Sonja Puchner
Do
12
Jan
2012
Nachtfahrt nach Muar
Wir wollen weiter gegen Norden – aber der Wind kommt von dort. So was blödes, wir würden ganz gern so schnell wie möglich in die Andamansee. Also fahren wir erst mal mit Segel und Motor zur Bananeninsel (Pulau Pisang), trinken Kaffe mit Alois und Sonni, überlegen ob wir noch Bananen klauen sollen, beschließen aber dann aufzukreuzen. Zicki zacki geht’s gegen den Wind in die Nacht hinein. Dann wird’s kompliziert – Lichterl hier, Lichterl dort, Wind hier, Leuchtturm dort, Fischer hier, Stellnetz dort – und das alles im Dunkeln. Aber auf Capitanera, Capitanito/a und Capitano ist Verlass. Sie manövrieren uns heldenmütigst unter Segeln, aber später auch aufgrund fehlenden Windes mit Motor durch die Nacht nach Muar.
Mi
11
Jan
2012
Seeweg um Singapur
Wir kommen Singapur immer näher. Man erkennt den Seeweg nach Singapur an den Frachtern, die sich vor und nach Singapur stauen. Wir fangen mal an zu zählen – Sonja zählt über 130 Schiffe. Und je näher wir Singapur kommen, desto dichter wird’s mit den riesigen Containerschiffen. Wir sind froh, dass sie alle unter Anker liegen und sich nicht auch noch bewegen. Ganz klein kommt man sich so mit einem zweimastigen Katameran vor. Und ganz komisch und fast nackt - so ohne Container. Riesenfrachter weichen aus – oder auch nicht, Besatzungen von Militäterbooten winken, Pappfiguren bewachen mit Gewehren Containerschiffe und Kokosnusshändler verkaufen Kokosnüsse (und Bananen). Tom manövriert uns grossartigst im Zickezack durch ca. 127.345 Frachter. Und man beachte: alles unter Segeln!! Kein einziges mal den Motor eingeschalten. Bravo Capitano! Und noch was Tolles: Sowie wir um Singapur herum sind, hörts auf zu regnen, die Sonne scheint, Martin ist schon länger nicht mehr grün im Gesicht und verarbeitet am Abend unsere erstandenen Kokosnüsse zu einem „sun-downer“, den wir mit der Felix-Crew Alois und Sonni geniessen J.
Foto: Sonja Puchner
Di
10
Jan
2012
Wir segeln los!
. Am 10.1. geht’s vor Sonnenaufgang los. Es regnet und windet und wellt. Wir verbringen den Grossteil des Tages in der Kabine – Martins Magen muss sich erst mal auf den Wellengang einstellen. Nach ca. 14 Stunden segeln, legen wir kurz vor Singapur in einer Bucht an. Es regnet und windet noch immer und wir schlafen in einem krachenden und rumpelnden Boot überraschend gut ein.
Mo
09
Jan
2012
Pakia Tea
Am 9.1. gehen wir noch ordentlich shoppen. Vor allem Bier, das in der zollfreien Zone Tiomans vergleichsweise günstig zum restlichen Malaysien ist. Und nicht zu vergessen: absolut seefestes, wasserdichtes und hochqualitatives „Yong Chang“ Regenzeug zum Segeln. Näheres zur "Pakia Tea" gibts hier: www.planet-ocean.at/de/wharram-katamaran-pahi-52.html
Sa
07
Jan
2012
Pulau Tioman
Pulau Tioman ist eine wunderschöne Insel in Westmalaysien mit weissen Sandstränden, Palmen und glasklarem blauen Wasser. Allerdings nicht in der Regenzeit – da regnets nur. Wir kommen mit einer kleinen Propellermaschine aus dem sonnigen Kuala Lumpur in Tioman an und es regnet. Wir schaffens auf Grund des Regens nicht mal bis zu unserer Unterkunft. Dort erfahren wir dann, dass unser Hotel aufgrund der low season geschlossen hat. So wie viele Restaurants, alle dive-shops und ein Haufen anderer Hotels. Aber wir finden dann doch noch ein supercooles Zimmer. Unsere Unterkunft liegt direkt am Strand mit einer großen Glaswand mit Blick auf Palmen, Meer und Regen. Und das zu einem Spott-Preis. Wir sind die einzigen Gäste. Inzwischen haben wir Kontakt zu Tom & Sonja aufgenommen und wissen, dass sie im Ansegeln sind. Und siehe da, am 8.1. wachen wir in der Früh auf, schauen aus unserer Glaswand auf das Meer und sehen einen Katameran in der Bucht ankern und einen weiteren gerade einlaufen. Es ist die Pakia Tea mit Tom und Sonja und der Katameran Felix mit den Eltern von Tom, Alois und Sonni. Juchhuu da sind sie!
Fr
06
Jan
2012
Kuala Lumpur
Sind in Kuala Lumpur angekommen und haben ein cooles Hostel mitten im chinesischen Viertel mit Blick auf den Markt. Es ist 23.00 Uhr und alle Stände werden in Boxen verpackt und abtransportiert – unser Zimmer bietet einen wunderbaren Überblick über dieses Spektakel. Haben uns sofort nach Ankunft in den Markt gestürzt und einfach mal nur geschaut, geshoppt, Früchte ausprobiert, chinesisch gegessen und sauteures Bier getrunken. Hier geht’s wirklich rund. Unser Hostel hat ein Fenster – das ist selten für eine billige Unterkunft und wir freuen uns darüber. Morgen geht’s gleich in der Früh mit dem Flieger weiter nach Pulau Tioman, eine kleine Insel im Osten von Westmalaysien auf der wir in drei Tagen Tom & Sonja, die Segler treffen sollten. Internet connection soll nicht allzu gut dort sein, also kanns sein, dass ihr jetzt ein paar Wochen nix mehr von uns hört – dann sind wir am Segelboot...
Do
05
Jan
2012
Kota Kinabalu
Wir sind wieder in Kota Kinabalu. Geniessen diese liebe, vielseitige Stadt und nutzen den Abend um zu schreiben und Fotos zu sortieren. Danke für die lieben Kommentare – freuen uns immer wieder sehr darüber. Morgen geht’s weiter mit dem Flugzeug nach Kuala Lumpur.
Mi
04
Jan
2012
Dschungel Camp
Wir haben das Dschungel Camp überlebt J. Allein die Fahrt dorthin war sensationell. Zuerst mit einem Minivan und dann mit dem Boot. Es regnet Hunde und Katzen– und wir werden mit einem offenen Boot transportiert. Das heisst, das gesamte Gepäck so gut wie möglich wasserdicht verpacken (Müllsäcke eignen sich dafür ganz gut), Plastik Schuhe anziehen, Regenjacke und drüber Plastikponcho. Die Bootsfahrt dauert ca. 45 Minuten und es regnet und regnet und regnet. Das Camp liegt am Ufer des Kinabatangan River mitten im Dschungel und es ist einfach – sehr einfach. Kleine offene Holzbauten mit Matratzen und Moskitonetz – mehr nicht. Alle Hütten sind mit Stegen verbunden, die noch trocken sind, als wir ankommen. Es gibt kein fliessendes Wasser, das Klo wird mit Kübel und Schöpfkelle mit Wasser aus dem Fluß bedient. Dusche brauchen wir nicht – die gibt’s jeden Tag gratis und ist vollkommen natürlich.
Am Abend hört der Regen auf und wir haben einen wunderschönen Nacht Trip mit dem Boot, bei dem wir Lizards, Vögel und fast ein Krokodil sehen – superschön. Danach gibt’s wieder verstimmte Gitarrenmusik (liegt an der Feuchtigkeit) und ein paar gute Nacht Biere.
Am nächsten Tag geht’s um 6.00 Uhr in der Früh los – wir werden von den Guides geweckt und fahren wieder mit dem Boot raus – kein Regen, sondern Sonne. Dann wird’s ganz schnell sehr heiss und tropisch schwül. Wenns regnet ist es dagegen nur warm.
Inzwischen ist das Wasser allerdings so hoch gestiegen, dass die Stege, die zu unserer Unterkunft führen unter Wasser stehen. Wir müssen jedes Mal durch knietiefes Wasser um in unser Hüttchen zu kommen und das Wasser steigt und steigt und steigt. Somit wird auch eine Bootsfahrt und der Nachttrip durch den Dschungel abgesagt – leider. Inzwischen können wir mit Regen sehr gut umgehen. Es ist nicht kalt, sondern nur nass. Eine nasse Hose kann man drei Tage lang tragen – sie trocknet auf der Haut besser als auf der Wäscheleine. Hängt man Plastiksäcke und Ponchos zum trocknen auf, bleiben sie innen garantiert nass. Gummischuhe und Gummistiefel sind die beste Ausrüstung. Elke hat sich Supergummiwasserschuhe um 7 Ringit (ca. 1,50 Euro) gekauft und gibt ziemlich damit an. Sie rutschen nicht und sie haben Fussballgumminuppel unten dran – ausserdem kann sie damit durch alle Lacken laufen.
Trotz des Regens war das Camp ein wunderschönes Erlebnis. Es ist einfach ein unvergessliches Erlebnis, wilde Affen (Orang Utan und einen Borneo Gibbon) und Vögel in der Natur zu beobachten. Trotzdem freuen wir uns wieder auf eine trockene Unterkunft…
Di
03
Jan
2012
Gesichter
Wir haben das Dschungel Camp überlebt J. Allein die Fahrt dorthin war sensationell. Zuerst mit einem Minivan und dann mit dem Boot. Es regnet Hunde und Katzen– und wir werden mit einem offenen Boot transportiert. Das heisst, das gesamte Gepäck so gut wie möglich wasserdicht verpacken (Müllsäcke eignen sich dafür ganz gut), Plastik Schuhe anziehen, Regenjacke und drüber Plastikponcho. Die Bootsfahrt dauert ca. 45 Minuten und es regnet und regnet und regnet. Das Camp liegt am Ufer des Kinabatangan River mitten im Dschungel und es ist einfach – sehr einfach. Kleine offene Holzbauten mit Matratzen und Moskitonetz – mehr nicht. Alle Hütten sind mit Stegen verbunden, die noch trocken sind, als wir ankommen. Es gibt kein fliessendes Wasser, das Klo wird mit Kübel und Schöpfkelle mit Wasser aus dem Fluß bedient. Dusche brauchen wir nicht – die gibt’s jeden Tag gratis und ist vollkommen natürlich.
Mo
02
Jan
2012
Orang Utan Rehabilitation Center
In der Früh waren wir im Orang Utan Rehabilitation Center und haben den Affis auf den Bäumen zugeschaut. 2 Affenmammis mit ihren Babies – so liiieb! Weniger lieb war dann die Schlange, die in den Bäumen über unseren Köpfen schlief. Das Rehabilitation Centre bereitet junge Waisenaffen auf ihr Leben im Dschungel vor. „Orang Utan“ heisst „Wilder Mensch“. Wir Weissen werden hier liebevoll (?) „Orang Putis“ genannt „Weisse Menschen“ (und ich hab immer gedacht, die Affen heissen Orang Utan, weil sie orange sind…). Am Nachmittag geht’s los ins Dschungel Camp (wir nennen es im Nachhinein „Survival Camp“) und es beginnt zu regnen und zu regnen und zu regnen. Beim Briefing davor wurde uns erklärt, dass wir uns kein 5 Sterne Hotel erwarten dürfen. Wir haben nur eine ungefähre Ahnung was uns bevorsteht…
So
01
Jan
2012
2012
Neujahr und ein erster Abschied von lieben Leuten. Verlassen heute Mabul und fahren mit dem Boot zurück nach Semporna. Dort noch Geld abheben, Leute verabschieden, Unterkunft für den nächsten Aufenthalt organisieren und dann geht’s mit dem Bus Richtung Sandakan. Eine fünfeinhalbstündige Busfahrt steht uns bevor und wir müssen vor Sandakan auf der Kreuzung nach Sepilok raus. So stehen wir im Dunkeln plötzlich an irgendeinem Kreisverkehr in der Einöde, wandern noch ca. 10 Minuten und finden mit Hilfe unserer Taschenlampen unsere Unterkunft „Uncle Tan“. Wir sind hier nicht in einer Stadt sondern in der Nähe eines Orang Utan Rehabilitationszentrums – also fast im Dschungel – und wir sind die einzigen Gäste. Unser Zimmer ist klein, einfach und alles hier ist feucht, feucht, feucht. Aber die Einheimischen sind wieder sehr nett und spielen mit verstimmten Gitarren (liegt sicher an der Feuchtigkeit).
Sa
31
Dez
2011
Silvester auf Mabul/Borneo
Froehliches und gesundes neues Jahr wuensch wir euch allen.
feiern hier mit den Bilabongdivern auf Mabul bei sonnigen 28C und ca 7Std frueher als in Oesterreich.
Verlassen morgen die Insel um Affis in Sepilok zu streicheln.
Prosit Neujahr
:-)
Do
29
Dez
2011
Endlich Urlaub auf Pulau Mabul/Borneo
Am nächsten Tag hat der Regen Gott sei Dank aufgehört und wir können mit dem Boot nach Mabul. Eine Stunde dauert die Fahrt und es regnet nicht. Die Insel Mabul wurde von den Bewohnern durch Pfahlbauten im Meer vergrössert – teilweise wohnen die Leute auf Booten vor der Insel. Wir sind ziemlich gespannt auf unsere Unterkunft – sogenannte „homestays“ und sind total positiv überrascht. Nach dem ziemlich grindigen Teil der Basis am Festland ist das hier auf der Insel ein Paradies. Zwar keine luxuriösen Zimmer – alles sehr basic – kein Waschbecken – nur Wasserhahn mit Kübel und Schöpfkelle. Dusche ist das gleiche – nur der Wasserhahn ist höher – aber sehr nett gemacht mit großer Terrasse und Tauchbasis gleich nebenan. Gefällt uns sehr gut, viele liebe Leute, gleich lustige Stimmung. Nach unserer Ankunft gibt’s Frühstück, Tauchequipment und wir fahren nach Kapalai (eine untergegangene Insel mit Nobelresort auf Pfahlbauten obendrauf) zum Tauchen. Schön, schön, schön, schön…
Mi
28
Dez
2011
Johor Bahru - Kota Kinabalu - Tawau - Semporna
In Tawau werden wir von den Billabong Divers abgeholt und nach Semporna gebracht. Es regnet Hunde und Katzen – Monsunzeit. Wir fahren ca. 1 Stunden und kommen dann in einem heruntergekommenen Ort an, um in einer noch heruntergekommenen Tauchbasis (bzw. im Büro der Tauchbasis) einzuchecken. Die anderen Tauchbasen glänzen – unsere nicht. Aber zumindest sind die Leute sehr freundlich, blödeln mit uns und wir kriegen für die erste Nacht ein Zimmer ohne Fenster und hellblau/gelben wänden. Es gibt ein Klo, das wir uns mit dem Big Boss teilen und das von oben tropft. Spülen tut man mit Kübel und Schöpfkelle. Ursprünglich wollten wir auf die Insel Mabul – dort haben die Billabongs ihre Tauchbasis – aber aufgrund des Regens müssen wir am Festland bleiben, essen Fisch und trinken Bier (gibts hier nicht überall…).
Di
27
Dez
2011
Singapore good bye, Malaysia wir kommen
Wir waren noch mal im 24stunden Einkaufscenter in Disneyland – deshalb gibt’s jetzt viele schöne Fotos J. Sind dann mit dem Bus über die Grenze nach Malaysien, waren uns kurz nicht sicher wo wir sind, sind aus dem Bus Richtung Flughafen irgendwo in der Einöde ausgestiegen (weil der Busfahrer vergessen hat uns rauszuschmeissen) und dann weiter mit dem Taxi zum Flughafen Johor Bahru. Wir wollen nach Borneo und die Flüge innerhalb Malaysiens sind um die Hälfte billiger, als wenn wir von Singapur flögen (fliegten? Flügen?). Dreieinhalb Stunden haben wir von Singapur über die Grenze zum Flughafen gebraucht – unser Disneyland Tan ist verschwunden und wir sind wieder grau wie wir in Kota Kinabalu (Borneo) aussteigen– da hilft auch der Karottensaft mit Milch im Plastiksessellokal nix – aber wir grinsen über beide Ohren J Morgen geht’s weiter mit dem Flieger nach Tawau.
So
25
Dez
2011
der Tag ist da
...wir sind so weit. Unser Lebensbrauchhaufen ist gepackt, der Champus geht zu neige, Weihnachten im Kreise der Liebsten war wunderschön. Jetzt sind noch 14 Std. bis zum Abflug gut Euch Nacht.
Busserl Elke & Martin