Chiang Rai

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Wir wohnen mitten in  der Ausgeh- und Saufmeile von Chiang Rai  im Moonhaus@Clocktower. Hier in Chiang Rai ist noch mal alles billiger als in Chiang Mai. Die Fahrt mit dem Sammeltaxi kostet 10-20 Baht (ca. 35Cent), das Essen auf den Märkten 30-40 Baht – also nicht mal einen Euro – dafür ist es umso besser und wir probieren alles aus, was komisch ausschaut – auch die berühmten gerösteten Maden und Insekten, die supergut schmecken.

 

Die Leute hier können noch weniger englisch als in Chiang Mai – was vor allem die Tuk Tuk Fahrten höchste interessant macht. Aber irgendwie kommen wir immer dorthin wo wir hinwollen, aber den größten Teil gehen wir zu Fuß. Inzwischen haben wir uns an den Linksverkehr gewöhnt und überqueren todesmutig die mehrspurigen Straßen auf denen sich Autos, Mopeds, Tuktuks, Rikshas und Sammeltaxis tummeln. Die Devise ist: einfach immer weiter gehen – nie stehenbleiben (so wie in China – hat mir mein Bruder erzählt J) – und das funktioniert gut. Hier fahren alle noch mit offenen Augen, jeder Fahrer rechnet damit, dass jederzeit in Tuktuk die Spur wechselt – dementsprechen aufmerksam sind alle. Was hier die Fahrweise zu Europa noch unterscheidet sind die extrem rücksichtsvollen Fahrer. Nie ein böses Wort, oft bleiben sie stehen wenn sie uns auf der Straße herumirren sehen und immer lächeln sie. Daran könnte man sich gewöhnen.

 

Wir brauchen ein bissl um das Spezielle an dieser Stadt zu entdecken. Zuerst erscheint sie nur laut, wir sitzen in einem Kaffee an der Straße und versuchen uns zu entspannen bzw. zu orientieren, aber im Lärm ist das echt anstrengend. Erst am Abend als wir den Nachtmarkt entdecken hauts uns wieder mal um. Zeugs über Zeugs, Essen über Essen, Sushi, Suppen, Fisch, Insekten, Taschen, Hosen, Kleider, Tücher, Holzarbeiten, Geschenke und und und….

 

Aber auch das war wieder mal nix gegen den normalen Markt am Tag. Der hat uns dann einfach aufgesaugt. Weg waren wir - und sind erst 3 Stunden später wieder mit 4 Macheten, Küchenmesser, gefühlten 200 falschen Wimpern (für Killa Marilla) und Kleber (gekauft im geilsten „DM“ den wir jemals gesehen haben – einfach alles gestapelt und am Boden verteilt) und falschen Haarteilen - umhüllt von einem Hauch Reis-, Nudel-, Fleisch- und Fischduft aufgetaucht. Wir haben beschlossen das Zeugs nach Österreich zu schicken – wird uns zu schwer. Wir haben ja unser Tauchequipment auch noch mit und sacken bei jeder Siedelei wenn wir den Rucksack schultern in die Knie ;-) (nicht zu vergessen, die armen kleinen TukTuk Fahrer, die immer zuerst mal beherzt helfen wollen, aber dann die Finger ganz schnell von unserem Gepäck lassen).

 

Am Abend gehen wir zufällig um 19.00 Uhr beim alten Clock Tower vorbei. Eine unheimlich kitschige Turmuhr mitten im Kreisverkehr. Und genau in dem Moment in dem wir vorbei gehen, fängt diese Uhr an zu singen, sich zu verfärben und irgendwelche Figuren tauchen auf und verschwinden wieder. Oh mei, war das komisch. Da steht das kitschigste Ding am schwerst befahrenen Kreisverkehr und singt. Hihi…

 

Unser Hotel ist zwar sehr schön, aber im Verhältnis sehr teuer (ca. 20 Euro die Nacht) und mitten im Lärm, also entscheiden wir uns ins billigere, ruhigere, aber ein bisschen außerhalb Chiang Rai Zentrum gelegenen „Chiang House“ (mit Pool) einzuziehen. Wir haben hier einen Bungalow um ca. 11 Euro, sind sehr relaxt und wissen noch immer nicht, was wir uns genau ansehen wollen und ob mit Bus oder Motorrad oder organisierter Tour. So beschließen wir einfach mal, ein Bier trinken zu gehen. Und da fliegt uns wieder ein Engel zu. In dem Moment, in dem wir uns in unserem Hostel nach einem Motorrad erkundigen, aber vom Vermieter leider zuwenig Infos zu den Routen hier bekommen, spricht uns ein Franzose an, der seit 6 Jahren hier Motorrad fährt und der in Nordthailand verliebt ist. Super! Wir setzten uns mit Stefan auf ein Bier zusammen und bekommen Infos über sämtliche Routen, welches Moped wir uns ausborgen sollen, wie die Straßen beschriftet sind und wie lang diese Routen dauern. Genau das haben wir gebraucht. Und hiermit stehts fest: ab morgen zuckeln wir mit einem Moped durch die Gegend!


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