Kleine Kaffs und schöne Orte

San Nicolas – Mulege – San Rosalia, 28.1.2019 – 29.1.2019


Am nächsten Tag gemütliches Frühstück in Loreto. Wir wollen weiter Richtung Norden nach Guerrero Negro um die Grauwale zu sehen. Auf dem Weg dorthin, nehmen wir einen autostoppenden Fischer mit, der bis zur Abzweigung zu seinem Dorf „San Nicolas“ mitfahren will. Wir bringen ihn aber dann auf einer holprigen, roten Sandstrasse direkt in sein Dorf, was ihn sehr glücklich macht. Es wäre doch noch ein ordentlich langer Weg in ziemlicher Hitze durch die Kakteenwüste gewesen. Er wohnt in einer Blechhütte direkt am Strand mit Garten rundherum. Das Pueblo ist lieb, klein mit Eseln und Kühen und Wal-skeletten im Garten. Beim Rückweg entdecken wir Speedy-bi auf einem Stein sitzend und uns beobachtend – Martin schaffts sogar, ein Foto zu machen J.

Wir fahren weiter Richtung Norden und kommen an der Bahia de Constitution an – ein wunderschöner weiter Strandstreifen in einem Fjord. Auf den Stränden stehen massenweise Campingwagen (oder ausrangierte Schulbusse). Wir bleiben an einem der Strände stehen und kehren in ein kleines Beisl ein, das von einem Amerikaner, einer Mexikanerin und vom Papagei Giorgia geführt wird. Sie laden uns zum „Taco-Tuesday“ ein (am nächsten Tag) und empfehlen uns eine Unterkunft in Mulegé. Wir tratschen ein bissl, bewundern ihren Heimatort und fahren dann weiter nach Mulegé – eine wunderschöne Strecke an Sandstränden mit amerikanischen, junggebliebenen Pensionisten in ihren Wohnmobilen.

Vom Amerikaner haben wir die Empfehlung für die Unterkunft „Las casitas“ bekommen, eine sehr liebevoll eingerichtete Unterkunft mit schönen Zimmern. Beim Abendessen im empfohlenen „Equipalles“ treffen wir auf eine amerikanische Motorradgruppe, die fasziniert von Martins Guzzi sind. Dimitri gibt uns dann noch super Tipps für die Grauwale in Guerrero Negro. Wir trinken als Nachspeise einen Pina Colada, fragen gleich im „Mallerino“ in Guerrero Negro um ein Zimmer und eine Whale-watching tour an und als die Motorradgruppe zu laut wird, zahlen wir und ziehen uns in unser liebes Zimmerchen zurück. Mulegé gibt sonst nicht viel her, ausser einem ehemaligen Gefängnis und einer sehr schönen Flusspassage mit Palmen.

Was a bissl blöd ist, dass unsere beiden Bankomatkarten hier nirgends funktionieren. Weder zum Abheben noch zum Bezahlen. Gott sei Dank hat Martin eine Mastercard – die funktioniert gut und überall (mir solls Recht sein ;-)

Kälter ist es hier als im Süden. Beim Frühstück sitzen wir diesmal nicht im Freien, sondern setzen uns ins Lokal in dem ein gemütliches Kaminfeuer prasselt. Den Kaffe kriegen wir ans Feuer serviert und zum Frühstück gibt’s Tortillas, Uevos, Frijoles und Frutas.

Wir fahren über San Rosalia und besichtigen eine Kirche, die von Gustav Eiffel gebaut wurde. Entworfen wurde sie für die Weltausstellung 1897 in Brüssel. Danach wurde sie zusammengeklappt und sollte nach Afrika geschickt werden. Gelandet ist sie aber in San Rosalia. Die Ort hat von Kupferbergbau gelebt und lebt wieder teilweise davon. Im Ort stehen viele Fabriksruinen, die bei uns als Kunstwerke durchgehen würden ;-)