Blackdown Tableland – Munall Campground, 2.11. bis 4.11.2019

Blackdown Tableland
Blackdown Tableland

Wir holen Elsbeth und Nic am Flughafen in Gladstone ab, packen die Zwei auf die Rücksitze und starten Richtung Rockhampton, um dann in die Blackdown Tablelands zu fahren. So wie es im Norden die Sugarcane-Trains gibt, gibt es hier endlose Züge mit Kohlewagons. Bei 70 Wagons hab ich aufgehört zu zählen. Riesige Kohlehäufen türmen sich vor Rockhampton. Wir kaufen noch mal bei Woolworth und beim „BWS“ (Beer-Wine Shop) ein und dann geht’s los in die Wildnis. Auch diese Strecke ist lang und eintönig. Wieder warnen Schilder vor „Fatique“ als Todesursache Nr. 1 auf den Highways.

 

 

 

Endlich kommt die Abzweigung in die Tablelands. Hier ist eine ewige Savanne mit Rinderfarmen und wir sehen unsere ersten lebendigen Kängurus in freier Wildbahn. Dann schlängelt sich die Straße hinauf in den Nationalpark. Die Plätze in den Nationalparks muss man im Vorhinein online buchen. Nic schafft es, einen der letzten zwei Plätze zu ergattern. Beim Eingang holt man sich dann einen „Registration Tag“, den man selber ausfüllt, aufs Auto hängt und sich dann seinen vorbestellten Platz sucht. Ranger kontrollieren dann, ob man registriert ist. Die Camps in den Nationalpark sind ohne Wasser und ohne Strom und mit Plumpsklo (mit Klopapier!).

 

 

 

Wir trinken ein Willkommensbier und kochen Spaghetti Bolognese und dann tratschen wir bis in die Nacht hinein. Ich wache um 4.15 Uhr auf und gehe in der Nacht durch den Wald aufs Klo. Der Wald ist total still – keine Eule, keine Zirpen, kein Wind… nix.

 

 

 

Beim Frühstück am nächsten Tag beobachten uns Kookaburas, wuschelige Vögel, die wie Affen schreien können. Es werden immer mehr. Auch krähenähnliche Vögel sammeln sich auf den Bäumen um uns. Sie habens wohl auf unser Frühstück abgesehen. Wir geben ihnen aber nix, da es streng verboten ist, die Vögel zu füttern, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Die Vögel sind aber so gar nicht scheu…

 

Danach fahren wir 8km auf der erdigen Sandstraße weiter zu den „Rainbow Falls“ und spazieren 2km durch Eukalyptuswälder zu einem sensationellen Platz mit Wasserfall, Regenbogen und Schwimmbecken wo wir die nächsten Stunden verbringen und chillen. Ein Wallaby hüpft herum und kann scheinbar klettern, denn er verschwindet im steilen Felsen. Ein Vogel stiehlt Elsbeths Apfelputzen und die Drohne stürzt in den See. Also sehr, sehr entspannend.

 

 

 

Der Britz-Pickel schafft die Strecke mit Martin am Steuer bravourös. Doof ist nur, dass wir scheinbar unser Brauchwasser verloren haben – es ist nix mehr da. Gott sei Dank haben wir noch alle Kanister mit Trinkwasser aufgefüllt und es ist genug da für die 2 Nächte. Tagsüber ist es richtig heiß und der Sand im Wald verklebt uns die Nase – in der Nacht wird es angenehm kühl – zum Schlafen wunderbar (wenn nicht diese Wallungen wären…). Es dämmert nur recht kurz, sobald die Sonne weg ist, wird’s schnell dunkel.

 

 

 

Am nächsten Tag umzingeln uns die Vögel wieder beim Frühstück. Sie kommen immer näher und sitzen auf dem Baum neben unserem Frühstückstisch und beobachten uns. Wieder füttern wir sie nicht, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Doch plötzlich zischt ein Kookabura auf den Tisch zu und stürzt sich auf Elsbeths heiliges Wurstbrot, das sie sich gerade hergerichtet hat. Er hat aber scheinbar das Gewicht des Brotes unterschätzt (Elsbeths Wurstbrote sind immer riesig…) und stürzt auf unseren Tisch, flattert und fliegt wieder nur mit einem Stückchen Käse auf den Baum. Na – bravo. Soviel also zu „Tuts die Vögel nicht füttern“. Die wissen schon ganz genau, was ihnen die Camper bringen… Nach dem Vogelanschlag hält Elsbeth ihr Wurstbrot immer ganz, ganz fest.

 

 

 

Wir genießen noch den Ausblick auf den Tafelberg, der da einfach so in der Natur steht vom Ausblicksspot „Horseshoe“ und fahren dann 7 lange Stunde nach Harvey Bay, wo wir uns einen Allrad für 3 Tage Fraser Island mieten wollen. In Childres machen wir kurz Rast, Elsbeth isst ein Wurstbrot und Nic telefoniert mit den „Fraser Dingo 4WD“, bei denen wir nach telefonischer Nachfrage doch noch ein Auto ab morgen für drei Tage bekommen, was im Internet nicht mehr ersichtlich war. Da wir wissen, dass wir spät ankommen und die Rezeption nicht mehr offen sein wird, organisiert Nic auch noch telefonisch einen Campingplatz „The Palms“. Sehr praktisch so ein Nic ;)

 

 

 

Dann kommen wir im Dunkeln in Hervey Bay an, kaufen noch bei Woolworth und BWS für drei Tage Fraser Island ein, stellen uns beim Öffnen der Schranken zum Campingplatz so blöd an, dass uns eine Lady retten kommt und kochen dann ein feines Essen in der offenen und gut ausgestatteten Küche des Campingplatzes. Um 21.30 geht das Licht aus, also abwaschen im Dunkeln und bald ins Bett.