Dschungel Camp

Wir haben das Dschungel Camp überlebt J. Allein die Fahrt dorthin war sensationell. Zuerst mit einem Minivan und dann mit dem Boot. Es regnet Hunde und Katzen– und wir werden mit einem offenen Boot transportiert. Das heisst, das gesamte Gepäck so gut wie möglich wasserdicht verpacken (Müllsäcke eignen sich dafür ganz gut), Plastik Schuhe anziehen, Regenjacke und drüber Plastikponcho. Die Bootsfahrt dauert ca. 45 Minuten und es regnet und regnet und regnet. Das Camp liegt am Ufer des Kinabatangan River mitten im Dschungel und es ist einfach – sehr einfach. Kleine offene Holzbauten mit Matratzen und Moskitonetz – mehr nicht. Alle Hütten sind mit Stegen verbunden, die noch trocken sind, als wir ankommen. Es gibt kein fliessendes Wasser, das Klo wird mit Kübel und Schöpfkelle mit Wasser aus dem Fluß bedient. Dusche brauchen wir nicht – die gibt’s jeden Tag gratis und ist vollkommen natürlich.

Am Abend hört der Regen auf und wir haben einen wunderschönen Nacht Trip mit dem Boot, bei dem wir Lizards, Vögel und fast ein Krokodil sehen – superschön. Danach gibt’s wieder verstimmte Gitarrenmusik (liegt an der Feuchtigkeit) und ein paar gute Nacht Biere.

Am nächsten Tag geht’s um 6.00 Uhr in der Früh los – wir werden von den Guides geweckt und fahren wieder mit dem Boot raus – kein Regen, sondern Sonne. Dann wird’s ganz schnell sehr heiss und tropisch schwül. Wenns regnet ist es dagegen nur warm.

Inzwischen ist das Wasser allerdings so hoch gestiegen, dass die Stege, die zu unserer Unterkunft führen unter Wasser stehen. Wir müssen jedes Mal durch knietiefes Wasser um in unser Hüttchen zu kommen und das Wasser steigt und steigt und steigt. Somit wird auch eine Bootsfahrt und der Nachttrip durch den Dschungel abgesagt – leider. Inzwischen können wir mit Regen sehr gut umgehen. Es ist nicht kalt, sondern nur nass. Eine nasse Hose kann man drei Tage lang tragen – sie trocknet auf der Haut besser als auf der Wäscheleine. Hängt man Plastiksäcke und Ponchos zum trocknen auf, bleiben sie innen garantiert nass. Gummischuhe und Gummistiefel sind die beste Ausrüstung. Elke hat sich Supergummiwasserschuhe um 7 Ringit (ca. 1,50 Euro) gekauft und gibt ziemlich damit an. Sie rutschen nicht und sie haben Fussballgumminuppel unten dran – ausserdem kann sie damit durch alle Lacken laufen.

Trotz des Regens war das Camp ein wunderschönes Erlebnis. Es ist einfach ein unvergessliches Erlebnis, wilde Affen (Orang Utan und einen Borneo Gibbon) und Vögel in der Natur zu beobachten. Trotzdem freuen wir uns wieder auf eine trockene Unterkunft…