Chiang Mai

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Wir haben uns im Hollanda Montri Guesthaus am Fluß Ping eingemietet und versucht die erste Nacht zu Fuß ins Zentrum zu spazieren – ein Wahnsinn. Für den angeblichen 15 Minuten Weg haben wir gut 1,5 Stunden gebraucht. Chiang Mai ist nicht zum zu Fuß gehen gemacht. Auf den Gehsteigen gibt’s Löcher oder Hindernisse, teilweise ist kein Gehsteig vorhanden – ständig müssen wir über mehrspurige Straßen – den Linksverkehr überhaupt noch nicht gewohnt und teilweise kommen die Fahrzeuge im Dunkeln ohne Licht daher. Aber wir schaffens ins Zentrum – nur fallen uns dann die Augen zu und nach dem Essen fahren wir mit einem Tuk Tuk relativ bald wieder heim.

 

Am nächsten Tag lassen wir uns einfach treiben – zuerst wechseln wir das erste mal von insgesamt 3x das Zimmer, da wir nur für eine Nacht im vorhinein gebucht haben, aber eine zweite bleiben wollen. Dann nehmen wir ein Tuk Tuk zum Zoo und steigen dort in ein Sammeltaxi (sawngthaew) Richtung Wat To Doi Suthep – ein wunderschöner Tempel am Berg ein. Die Fahrt kostet uns ungefähr 1 Euro. Und dort passiert uns etwas, was uns ziemlich aus den Socken gehaut hat. Wir steigen die ca. 200 Stufen zum Tempel, kommen oben an und plötzlich steht Lukas aus der Schweiz, den wir vor 2 Jahren in Ko Phi Phi als Divemaster kennengelernt haben, mit seiner Mama vor uns. Kurz vorher haben wir ihn noch kontaktiert, aber keine Antwort mehr erhalten, ob er sich zur Zeit wieder – bzw. noch immer in Thailand aufhält. Haha! – das passiert wohl nur am „Banana Pancake Trail“ auf dem Weg, auf dem alle Backpacker unterwegs sind.

 

Wir geniessen den Ausblick, den schönen Tempel, kaufen ein und handeln wie die Wahnsinnigen (50% sind immer drinnen…) und lernen Steffi und Bastian aus Braunau kennen, an die wir uns gleich dranhängen, weil sie mit einem „Privatchauffeur“ unterwegs sind und wir schneller wieder in die Stadt kommen. Wir wollen die zwei als Dankeschön auf ein Bier einladen, erwischen das falsche Lokal und zahlen für 8 Bier fast das gleiche wie die zwei für ihr Privattaxi für den ganzen Tag. Tja – das ist Chiang Mai. Also ab ins nächste Plastiksessel Lokal wos um 110 Baht (ca. 2,60 Euro) Bier mit dem besten Pad Thai gibt.

 

Ansonsten waren wir noch beim Mae Ya und Mae Klang Waterfall im Don Ithanon National Park, auf diversen Nachtmärkten, in einer Seidenfabrik und das schönste Erlebnis war wohl der Elephant National Park:

 

Wir haben ziemlich lang recherchiert um den richtigen Anbieter für Elefantencamps zu finden. Sowie wir am Flughafen angekommen sind, wurden wir mit Angeboten zu Elephantencamps und Elephantenreiten überschwemmt. Jedes Travel Office wirbt damit. Nachdem wir recherchiert haben, haben wir uns dafür entschieden NICHT auf Elefanten zu reiten, geschweige denn eine Show anzusehen bei der Elefanten Fußballspielen oder malen, sondern den Elefanten nur zu streicheln J  Der Elephant National Park war die absolut richtige Entscheidung. Hier werden nur misshandelte, gehandicapte und alte Elefanten aufgenommen und sie dürfen da ein artgerechtes Leben in einem riesigen Areal („Elephant Heaven“) führen. 1989 wurde die Arbeit mit Elefanten in Thailand verboten und somit waren plötzlich alle Arbeitselefanten arbeitslos. Teilweise wurden sie einfach ausgesetzt – nicht fähig zu überleben oder zum Betteln auf der Straße bzw. für Elefantenshows missbraucht. Das Reiten auf den Elefanten ist noch die „humanste“ Art den Elefanten zu verwenden. Meist werden sie heutzutage schon ganz gut behandelt, aber oft hat der „Mahout“ immer noch den Stecken mit Hacken. Es ist leider eine thailändische Tradition Elefanten mit ca. 4 Jahren (da sind sich noch ganz, ganz klein) auf brutalste Art und Weise gefügig zu machen. Sangduen "Lek" Chailert, die Frau, die das Elephantencamp gegründet hat, möchte einen neuen Zugang vermitteln. Belohnung statt Bestrafung – und Schritt für Schritt wirkt es.

 

Auf jeden Fall was das Camp super. Wir haben Elephanten gefüttert, gestreichelt, gewaschen, geknuddelt, hinter den Ohren gekrault und mit ihnen gesprochen J Soooo liiiieb. Kanns gar nicht beschreiben – einfach Bilder anschauen.

 

Ach ja, und dann haben wir uns am Nachtmarkt noch tätowieren lassen.

 

Inzwischen haben wir wieder mal Zimmer gewechselt – diesmal sogar in ein anderes Hotel und morgen geht’s mit dem Greenbus weiter in den Norden nach Chiang Rai ins „Goldene Dreieck“. Hier treffen sich die drei Länder Thailand, Laos und Myanmar.


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