Whalesharks vor La Paz

Walhai
Walhai

Traumstrand und zurück nach La Paz 5.2. 2019 – 7.2.2019

Langsam geht unser Urlaub zu Ende. Wir organisieren uns 2 Nächte in La Paz über booking com in einem Hostel und wollen morgen mit den Whale-Sharks vor La Paz schnorcheln. Wir haben bei einem Research Centre „Whaleshark Mexico“ per email gebucht. Eine Organisation war bereits ausgebucht, eine andere hat uns nur den heutigen Tag angeboten – aber bis 8:30 hätten wir es nicht ohne Stress nach La Paz geschafft. Wir packen zusammen und fahren Richtung Cabo San Lucas – einfach um die künstlich geschaffene Touristenhochburg einmal zu sehen. Wir bleiben dann aber nicht dort – es ist zu touristisch und fahren an der Küste Richtung La Paz zurück. Bis Martin in eine Seitenstrasse einbiegt in der wir plötzlich zuerst im Sand dann in der Wildnis stecken bleiben. Wir können nicht zurück und nach vor ists nur Steil, eng und mit Stacheldraht zur Straße abgesperrt… uahhhh… Martin schaffts aber mit geschickten Fahrmanövern, wir zerkratzen das Auto, es rumpelt und kracht – aber wir schaffens wieder auf die Straße… Der nächste Nebenweg geht leichter zu befahren und wir landen auf einem Traumstrand – gelber, weicher Sand, Wellen, Seelöwen und fast alleine – ein Paradies. Ich mache Cocktail dazuFrüchte und ein paar Boogiebaorder zeigen ihr können.

Leider müssen wir vor Sonnenuntergang zurück nach La Paz. Wir haben ein großes 4-Bettzimmer in einem Hostel (Baja Paradies) neben der Küche, es ist lieb eingerichtet und gehört mexikanischen Japanern. Und ganz wichtig: es gibt eine heisse Dusche!


Am nächsten Tag treffen wir uns in der Marina La Paz zum Whale-shark schnorcheln. Das Wetter war nicht perfekt, da es bedeckt war und so wie Wal-Haie schwerer zu finden sind, aber wir haben dann doch einen jungen gefunden und konnten mit ihm Schwimmen – ein Erlebnis. Sie haben hier strickte Regeln. Man darf nur in einer „swimming area“ mit dem Wahl-Hai schnorcheln – schwimmt er raus, hat man Pech. Unsere Organisation hat auch Daten des Wal-Hais aufgenommen und ihn fotografiert. Man muss Abstand halten – vor allem von der Schwanzflosse, darf nicht abtauchen, darf ihn nicht angreifen, nicht unten oder vorne vorbeitauchen und es dürfen nur max. 5 Personen mit ihm schnorcheln. Die Boote verhalten sich sehr zivilisiert und sind sehr zuvorkommend. So schwimmen wir ca. 5 Minuten mit dem Wal-Hai – müssen dann zurück ins Boot – dürfen aber gleich noch mal rein. Ungefähr 7 mal hupfen wir rein und raus und können den Wal-Hai schön beobachten. Er ist sehr, sehr geduldig. Mir wäre das als Hai ja echt zu blöd, mit diesen ganzen lästigen schnorchlern zu schwimmen – aber vielleicht gefällts ihm ;-)


Danach sind wir froh über unsere heisse Dusche im Zimmer – mit den Shorties wirds halt doch kalt – und lassen unser Auto waschen, - weil man nicht mal mehr die Türen öffnen kann, ohne sandig zu werden - und den wilden Kratzer polieren. Wie wir das Auto abholen, begrüsst uns der Chef, der vorher nicht da war, begeistert, fragt uns woher wir kommen und wir werden Facebook Freunde und machen Touristen – Selfies. Irgendwie schräg, aber er wollte unbedingt wissen, was wir alles gesehen haben und Fotos anschauen.


Wir beschließen dann nach La Ventana zu fahren, weil es da angeblich Kite-Surfer gibt. In La Paz werden wir dann von einem Polizisten „überfallen“. Er hält uns auf, weil wir angeblich ein Stop Schild überfahren haben… Stoppschilder stehen hier überall an allen Straßen einer Kreuzung („4 Altos“), man gibt sich dann per Zeichen die Vorfahrt. Viele Schilder sind schlecht sichtbar, weil sie von Zweigen verdeckt sind, oder auf der linken Seite stehen. Wir haben allerdings gerade auf dieser Strecke beide sehr, sehr genau geschaut, um alle Stopschilder zu sehen – wir glauben dem Polizisten zwar nicht, aber was sollen wir machen? Also zahlen wir 500 Pesos (ca. 25 Euro) Schmiergeld, weil wir sonst am nächsten Tag die Strafe bei der Polizei im Ort zahlen müssten und er den Führerschein von Martin als Pfand behalten wollte (!!). Naja – der Polizist war wenigstens schön… ;)


In La Ventana bleibt uns dann der Mund offen stehen – der Wind bläst und am Meer tummeln sich 100te Kite-Sufer – alte, junge, Männer, Frauen – alles dabei. Wir sind fasziniert von den leutchtenden, tanzenden, bunten Schirmen, setzen uns auf den Strand uns schauen einfach nur zu. Nach ca. 2 Stunden können wir theoretisch auch schon Kiten und Schirm zusammenlegen und fahren wieder Richtung La Paz nachdem wir einen Kite Instructor noch zu seinem Fahrrad gebracht haben, der uns erzählt, dass man mit ca. 5 Instructor Stunden schon Kiten lernen kann. - Ok das nächste mal…


Zurück in La Paz gehen wir am Malecon spazieren und geniessen ein wunderbares Abendrot an einer Bar direkt an der Straße mit Bier und mit Blick auf Meer. Wir finden in der Stadt auch noch ein offenes Tschantscherl Geschäft und kaufen noch sehr originielle Kaktus- und schneemann Krippen. Beim Bezahlen kommen wir mit der Freundin der Kassiereirn ins reden – eine ältere Dame mit einem sehr guten englisch, die für die Organisation „Gled“ arbeitet, eine Organisation, die Studenten verschickt – so wie ich das verstandn habe. Sie fragt auch, wo wir waren, was wir gemacht haben und ist sehr stolz auf ihr Land. Zum Schluss sagt sie, wir sollen zurückkommen und drückt mir ihre Visitenkarte in die Hand – so lieb.


Somit haben wir 3 Freunde gefunden, die unseren Kontakt haben wollte – und das an einem Tag!


Wir haben schon wieder die Zeit übersehen und suchen in den dunklen Straßen ein Lokal fürs Abendessen – aber entweder sind die Lokale geschlossen, oder nur Hamburger und Pizzalokale haben offen. Wir landen dann in der Marina in einem feinen, sehr windigen Restaurant und essen Tacos. Dann packen wir schön langsam zusammen.


Am nächjste Tag geniessen wir die letzten Stunden in La Paz, trinken Kaffee, essen Desayuno in einem Minibeisl mit Plastiktischen und gönnen uns dann noch ein Bier am Malecon, bevor wir uns ein Taxi organisieren und zum Flughafen fahren – mit viel zu schweren Taschen, die dann auch nicht in Wien ankommen und einem Ticket, das nur bis Paris geht…


Naja – wir sind angekommen, das Gepäck kommt voraussichtlich die nächsten Tage und der Alltag beginnt wieder...